Katholische Arbeitnehmer Bewegung
Kampf für Sonntag
Magdeburg (tdh) - Dem Kampf für den Sonntag wollen sich die Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in den neuen Bundesländern künftig zunehmend widmen. Auf der Fachtagung "KAB - lebendiges Sprachrohr der Kirche in sozialen Fragen" setzten sich vom 4. bis 6. Februar 70 Verantwortliche aus siebzehn KAB-Ortsgruppen der Diözesanverbände Magdeburg, Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt und Görlitz im Roncalli-Haus für den Erhalt des Sonntagsschutzes ein
"Wir befürchten, dass in den Monaten Juni bis August diesen Jahres Kaufhausketten und Wirtschaftsverbände erneut versuchen werden, die Ladenschlusszeiten auch auf den Sonntag auszudehnen", warnte Hannes Kreller, Mitglied des KAB-Bundesvorstandes
Die Teilnehmer der Tagung begrüßten einstimmig das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zur Bäderordnung in Mecklenburg-Vorpommern, das eine Ausweitung juristisch verhindert. Zum Erhalt des arbeitsfreien Sonntags wird die KAB deutschlandweit am 25. Juni einen Aktionstag veranstalten. Die 70 Verantwortlichen, die an der Fachtagung teilnahmen, sprachen sich dafür aus, diesen Aktionstag in ihren Pfarrgemeinden und Kommunen zu unterstützen. Dabei wollen sie mit Gewerkschaften, evangelischen Einrichtungen, Parteien, Sportvereinen und anderen Sozialverbänden zusammenarbeiten
Ein zweiter Schwerpunkt der Tagung war ein Rückblick auf die zehnjährige Geschichte der KAB in den neuen Bundesländern
Vertreter der Ortsgruppen und ihrer westdeutschen Verbandspartner erzählten, unter welchen Umständen die ostdeutschen KAB-Gruppen gegründet wurden und erinnerten an Höhepunkte der vergangenen Jahre. Häufig entstanden die Kontakte, die zur Gründung von KAB-Gruppen führten, durch Städtepartnerschaften, manchmal aber auch durch private Kontakte und durch Zufälle
Aus dem Bistum Magdeburg war die KAB der Ortsgruppen Magdeburg, Bad Lauchstädt, Dessau, Coswig, Torgau-Dommitzsch und Wolmirstedt im Magdeburger Roncalli-Haus vertreten
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 13.02.2000