Auch Kirche betroffen?
Sparmaßnahmen
Erfurt (tdh) - Sparmaßnahmen der Thüringer Landesregierung werden möglicherweise auch an den Kirchen nicht spurlos vorübergehen. Dies wurde bei einem turnusmäßigen Gespräch zwischen Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) und den Bischöfen der katholischen und evangelischen Kirchen der Region am 15. Februar in Erfurt deutlich. Ministerpräsident Vogel erläuterte den Bischöfen Joachim Wanke, Erfurt, Roland Hoffmann, Eisenach, Axel Noak, Magdeburg und Vizepräsident Friedrich Ristow (Kurhessen-Waldeck), Kassel, notwendige Korrekturen in der Haushaltspolitik des Landes in den kommenden Jahren. Dabei bot er den Kirchenvertretern frühzeitige gemeinsame Gespräche für den Fall an, wenn die kirchliche Arbeit durch finanzielle Veränderungen betroffen sein sollte.
Nach Angaben des an dem Gespräch beteiligten Leiters des Katholischen Büros, Rat Winfried Weinrich, werden im Rahmen der Sparpläne der Landesregierung vermutlich auch die gesetzlichen und freiwilligen Leistungen des Staates gegenüber den Kirchen geprüft werden. In der Folge könnte es zu Einsparungen zum Beispiel bei den Leistungen für die Schulen in kirchlicher Trägerschaft kommen, so Weinrich.
Weiterer Inhalt des Gesprächs zwischen Ministerpräsident und Bischöfen waren die Stellung der Schulen in kirchlicher Trägerschaft, Fragen der Gewaltprävention im schulischen Bereich sowie Modellversuche zum schulischen Religionsunterricht.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 27.02.2000