Bistum gibt mehr Geld aus
Bistumshaushalt Magdeburg
Magdeburg (tdh) - Das Bistum Magdeburg hat seinen Haushaltsplan für das Jahr 2000 vorgelegt. Der Haushaltsplan umfasst Ausgaben in Höhe von 93,3 Millionen Mark, im Vergleich zum Vorjahr sind das 6,8 Millionen Mark mehr.
Gestiegen sind insbesondere die Personalkosten. Dies macht sich im Etatposten für Seelsorge bemerkbar, aus dem die Priester und andere Mitarbeiter der Gemeinden und der Erhalt der kirchlichen Gebäude bezahlt werden. Er liegt bei 38,5 Millionen Mark, 3 Millionen Mark höher als 1999. Auch die gestiegenen Ausgaben für die Bistumsverwaltung und für überdiözesane Aufgaben wie das Erfurter Priesterseminar oder die Akademie Berlin sind in erster Linie auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen.
Dass die Ausgaben für die Schulen in Trägerschaft des Bistums Magdeburg um 1,5 Millionen Mark auf 16,9 Millionen gestiegen sind, liegt nicht nur an der Neugründung der St.-Mechthild-Grundschule, sondern auch daran, dass das Land Sachsen-Anhalt seinen Finanzierungsanteil für freie Schulträger erheblich gekürzt hat.
Aus Kirchensteuereinnahmen kann das Bistum etwa ein Fünftel seiner Ausgaben begleichen. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in Sachsen-Anhalt liegen die Einnahmen auf einem niedrigen Niveau. Im vergangenen Jahr sind sie jedoch nicht so sehr gesunken wie zunächst befürchtet, unter anderem weil bestimmte Steuer-Abschreibungsmöglichkeiten wegfielen. Die Auswirkungen der Steuerreform werden sich voraussichtlich erst im nächsten Haushaltsplan in sinkenden Einnahmen niederschlagen.
45,4 Millionen Mark erhält das Bistum aus der "Sonderumlage Ost" durch die Solidarität der Diözesen der alten Bundesländer. Etwa die Hälfte der Finanzierungen dieses Jahres können daraus gedeckt werden.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 12.03.2000