Wer kommt mit?

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) lädt in diesem Jahr wieder zu internationalen und europaweiten Sommerlagern ein. Schwerpunkte bilden dabei drei Bereiche: Gedenkstätten und jüdische Friedhöfe, soziale Einrichtungen und Projekte zur Förderung internationaler, interkultureller und interreligiöser Begegnungen. An den Sommerlagern kann jeder, der 18 Jahre alt ist, teilnehmen; für Jugendliche ab 16 Jahre gibt es spezielle Jugend-Sommerlager.

Die ASF ist eine ökumenische Organisation, die von Vertretern des protestantischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus gegründet wurde und heute besonders von der evangelischen Kirche unterstützt wird. Die Teilnahme an den Sommerlagern steht aber jedem unabhängig von Religion und Weltanschauung offen. Während des Sommerlagers leben zwölf bis 18 Leute in einer Gruppe.

Wichtigster Schwerpunkt bei der Durchführung der Sommerlager sind für die ASF seit vielen Jahren Gedenkstätten und jüdische Friedhöfe. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit Arbeiten zum Erhalt der Gedenkstätten und Friedhöfe, aber auch mit Dokumentation und Archivierung. Oft besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit Zeitzeugen. Sommerlager sind unter anderem geplant in den KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen, Ravensbrück, Dachau und Buchenwald, in Olomouc (Tschechien), und in Fossoli (Italien).

Ein zweiter Schwerpunkt der ASF-Sommerlager sind soziale Projekte beispielsweise in der offenen Altenbetreuung, in der Kinder- und Jugendarbeit, in Stadtteil-Initiativen, Behinderteneinrichtungen und in Projekten der Flüchtlingshilfe. Ein besonderes Sommerlager findet in Poitiers (Frankreich) in der Gemeinschaft von "Emmaüs" statt. Hier leben die Teilnehmer mit Menschen zusammen, die zuvor mit verschiedenen Arten sozialer Ausgrenzung konfrontiert waren. Außerdem auf dem Programm: ein Projekt der Altenarbeit in St. Petersburg (Russland), ein Sommerlager in einem Rehabilitationszentrum für straffällig gewordene Jugendliche in Travna (Tschechien) und eines in einem Alterswohnsitz einer katholischen Schwesterngemeinschaft in Kaunas (Litauen).

Und schließlich lädt die ASF zu Sommerlagern ein, die internationale, interkulturelle und interreligiöse Begegnungen ermöglichen sollen. An diesen Lagern nehmen Menschen aus verschiedenen Ländern und Regionen teil, so dass die Teilnehmer miteinander ins Gespräch über ihre unterschiedlichen Vorstellungen und Lebensweisen, ihre Hoffnungen und Träume kommen. Entsprechende Begegnungen wird es zum beispiel in St. Jean-le-Blanc (Frankreich), in Poniatowa (Polen), in Forst (Deutschland) und in Riga (Lettland) geben.

Vom 11. Juli bis 6. August findet außerdem im deutsch-tschechisch-polnischen Grenzgebiet ein "÷kumenischer Pilgerweg der Begegnung" statt. Die Teilnahme daran ist auch wochenweise möglich. tdh

Information und Anmeldung: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Auguststr. 80, 10117 Berlin; Telefon (0 30) 28 39 51 84, Fax (0 30) 28 39 51 35, E-Mail asf@asf-ev.de.

Alle Projekte sind ausführlich vorgestellt im Internet: www.asf-ev.de.

Information / Anmeldungen zum ÷kumenischen Pilgerweg nur über: ASF-Regionalgruppe, Maria Wolgast, Wallstr. 10a, 31134 Hildesheim, Tel. (0 51 21) 10 24 91, E-Mail: mwol0005@rz.uni-hildesheim.de

Siehe auch: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste