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"Bei uns in Nazaret..."

Schmöllner Kinder studieren Musical ein

Kinder beim proben des Musicals

Schmölln (jak) -Am ersten Weihnachtsfeiertag ist es soweit, Schmöllner Kinder führen in der evangelischen Stadtkirche ihres Ortes das Musical "Freude, Freude" auf. Darin wird die Weihnachtsbotschaft auf moderne Art vermittelt und alle hoffen, dass sich möglichst viele Schmöllner, Altenburger und ihre Gäste davon ansprechen lassen. Wie Claudia Kirtzel, die das Projekt leitet und von den Jugendlichen Nicole und Claudia unterstützt wird, berichtet, laufen die Proben seit Anfang November. Die eingängigen Melodien und die Texte machen es den Kindern leicht, das Gelernte und Gehörte zu behalten. Und so klappte alles am 15. Dezember schon beim ersten Durchsingen und der anschließende Kinder-nachmittag konnte beginnen. Am 22. Dezember folgt dann die Generalprobe mit Kostümen in der Stadtkirche.

"Die beteiligten Kinder sind aus allen Konfessionen bunt gewürfelt und auch nicht christliche Freunde machen mit", berichtet Claudia Kirtzel. Weiter betont sie die hohe Motivation, 30 Kinder meldeten sich spontan -"das hatte ich nicht erwartet". Ein erstes Musical mit dem Titel "Auf der Suche" wurde in Schmölln bereits verwirklicht und insgesamt vier Mal aufgeführt -unter anderem beim Gemeindefest. Die dabei gemachten guten Erfahrungen und die Ermutigung einer freikirchlichen Freundin ließen Claudia Kirtzel den Entschluss fassen, es zu Weihnachten erneut zu versuchen. Und da die Musik Playback eingespielt wird, hält sich der Aufwand im Bereich des Machbaren. Das Musical "Freude, Freude" stammt von Christoph Zehendner (Text) und Gaba Mertins (Musik), es erschien bei Pila Music. Besonders fasziniert zeigt sich Claudia Kirtzel, dass es viele Beziehungen zum heutigen Leben gibt. Dies erleichtert es den Kindern, sich mit dem Weihnachtsgeschehen zu identifizieren. Inhaltlich beginnt das Stück mit dem Vorstellen von Leuten aus Nazaret: "Hier bei uns in Nazaret, da ist es ganz gemütlich. Die meisten Leute sind ganz nett, doch ziemlich unterschiedlich." Dann geht es um Simon den Meisterbäcker, Sarah mit dem Orangensaft und schließlich um Josef, den Schreinermeister. Es folgt Marias und Josefs Sologesang, in dem sie sich fragen, warum sie auserwählt wurden. An die moderne Kommerzwelt erinnert die im überfüllten Betlehem spielende Szene "Das ist ein Geschäft", daraus stammt folgende Textzeile: "Früher war mein Gasthof klein, doch nun ist er groß, wie famos, wie famos ..." Nach der Herbergssuche, dem Titelstück "Freude, Freude" endet das Musical mit den beiden Liedern "Sterne blinken" und "Jesus, Jesus".

Claudia Kirtzel berichtet, dass sich das Musical auch an Menschen wendet, die sonst nicht den Weg in eine Kirche finden. Erfahrungen mit der ökumenischen Martinsfeier in Schmölln, zu der viele Nichtchristen kommen, sind für sie ein Zeichen dafür, dass die Sehnsucht nach dem Religiösen groß ist. Sie hofft nun, dass auch das Kindermusical ein Schritt hin zu den suchenden Menschen wird. Und schließlich sollte es für Claudia Kirtzel und die Kinder nicht die perfekte Aktion sein, "wichtig ist vielmehr, dass der Funke überspringt, auf die Kinder wie auf die Zuschauer.

Wie Claudia Kirtzel weiter berichtet, machen einige Kinder sowohl beim Musical als auch beim Krippenspiel und bei den Schmöllner Sternsingern mit. Letztere werden von Regina Fetzer und Claudia Kirtzel betreut.

Aufführung ist am 25. Dezember um 17 Uhr in der Stadtkirche Schmölln

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 51 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 20.12.2001

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