Gute Kooperation mit Universität
Theologische Fakultät Erfurt
Erfurt (tdh) - Mit einem Gottesdienst im Erfurter Dom hat am 26. April das Sommersemester an der Theologische Fakultät Erfurt begonnen. Neben den verschiedenen Vorlesungen und Seminaren in den gut ein dutzend regulären Einzelfächern werden auch wieder zahlreiche aktuelle Themen aufgegriffen. Einzelne Veranstaltungen fragen nach dem Verhältnis von Kirche und Judentum, beschäftigen sich mit Medien als Partnern in der religiösen Erziehung, untersuchen das Staat-Kirche-Verhältnis oder gehen der Frage "Neue Euthanasiedebatte als Teil der Technisierung der Medizin?" nach.
Die Zahl der Studierenden an der Fakultät ist gegenüber dem Wintersemester "stabil" geblieben, liegt mit 155 Immatrikulierten aber über der Zahl des vergangenen Sommersemesters Diese Entwicklung will die Erfurter Fakultät nutzen, so der derzeitige Rektor Professor Andreas Wollbold. In den vergangenen Wochen sei im ganzen deutschen Sprachgebiet durch Plakate und Informationsmaterial auf die guten Studienmöglichkeiten in Erfurt aufmerksam gemacht worden. Nicht ohne Stolz verweist der Rektor auf erfolgreiche Bemühungen, den Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Praktikumsplätze und damit Berufschancen auch außerhalb der klassischen kirchlichen Arbeitsfelder zu eröffnen: "Hochschulleitung, Professorenkollegium und Fachschaft ziehen hier an einem Strang."
Als besonders erfreulich wertet Wollbold die enge Kooperation mit der Universität Erfurt, die sich in vielen Veranstaltungen niederschlage. Sie sei jetzt schon für alle Beteiligten sehr ergiebig und in der Organisation wünschenswert unkompliziert. Im Sommersemester finden in Zusammenarbeit mit Religionswissenschaftlern und Philosophen der Universität unter anderem Seminare über "Wort und Bild" sowie "Ritual: Expressive Deutungsform oder sinnentleerte Tradition?" statt. Die Studierenden können bestimmte Vorlesungen beider Hochschulen besuchen.
Als positives Zeichen für die Entwicklung der Fakultät wertet Wollbold die erstmalige Ausschreibung mehrerer Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter. Zwar entstehe nur ein vergleichsweise bescheidener "Mittelbau". Doch wolle man dem wissenschaftlichen Nachwuchs so neue Chancen für Forschung und Lehre eröffnen.
Ein Höhepunkt im Semester sind auch in diesem Jahr wieder die Erfurter Kreuzganggespräche. Sie werden zusammen mit dem Katholischen Forum veranstaltet und stehen unter dem Thema "Werte mit kürzerer Halbwertzeit? Alte und neue Orte für die Frage nach Orientierung"
Siehe auch: Theologische Fakutät im Internet
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.05.2000