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Bistum Magdeburg

Zwischen Gebet und Bauleitung

Kloster Helfta

Lutherstadt Eisleben (mt) - In diesen Wochen beginnen die Bauarbeiten für ein Gästehaus im Kloster Helfta. Ein ehemaliger Rinderstall, der an das Konventsgebäude angrenzt, soll zu einem Gästehaus umgebaut werden. Ursprünglich war der an die Klausur grenzende Neubau mit sieben Zellen als Gästehaus geplant. Doch das Konventsgebäude - das frühere Mühlenhaus - erwies sich mit seinen neun Zellen als zu klein für die Schwestern und wurde um den Neubau erweitert. "Vor wenigen Tagen ist auch der Kreuzgang fertig geworden", berichtet Äbtissin Assumpta Schenkl. Das moderne Bauwerk aus Ziegeln und Stahlsäulen, dessen Mittelpunkt ein leise plätschernder Brunnen bildet, wird den Schwestern für Prozessionen sowie als Ort der Stille und Besinnung dienen. Der mittelalterliche Kreuzgang befand sich im Norden der Kirche, aus architektonischen Gründen konnte der neue nicht am historischen Platz entstehen, so dass er sich nun an den Neubau des Konvents anschließt. Momentan besteht noch die Möglichkeit, den Kreuzgang zu besichtigen. Wenn die Klausur geschlossen wird, voraussichtlich im November diesen Jahres, gibt eine Glastür nur noch den Blick auf den Kreuzgangs-Eingang frei.

Äbtissin Assumpta Schenkl kommt seit ihrer Ankunft in Helfta kaum zum Atemholen. Sie "managt" nicht nur den Konvent, sondern auch das gesamte Baugeschehen. Trotz dieser immensen Arbeitsbelastung begegnet sie Gästen mit großer Freundlichkeit und Lebendigkeit. "Mein ganzes Leben habe ich in Bayern verbracht, zuletzt im Kloster Seligenthal. Ich dachte, mir wird der Neubeginn schwerfallen. Doch vom ersten Tag an habe ich mich wohlgefühlt. Und die Aufgabe hier ist wichtig", sagt sie.

Die Schwestern von Helfta sind bereit zu Gesprächsrunden im Kloster oder im schulischen Religions- bzw. Ethikunterricht, zu Einkehrtagen, Klosterkirchen- und Museumsführungen.

Adresse: Kloster St. Marien zu Helfta, Lindenstr. 36, 06295 Lutherstadt Eisleben, Telefon (0 34 75) 71 58-09, Fax: -12.

Orgelweihe im Kloster Helfta: Fünf Monate nach der Einweihung der Klosterkirche St. Marien feierten die Zisterzienserinnen des wieder errichteten Klosters St. Marien in Helfta Ende April die Weihe ihrer Orgel. "Mit der kräftigen Orgelbegleitung wird man unser Gotteslob im Himmel bestimmt hören", sagte Äbtissin Assumpat Schenkl während der Feier scherzhaft. Im Kloster leben derzeit zwölf Schwestern. Demnächst soll der Bau eines Gästehauses beginnen.

Siehe auch: Kloster Helfta im Internet

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 20 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.05.2000

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