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Aus der Region

Eröffnung der Pfingstaktion in Dresden

Renovabis I

Kardinal Vlk bei der Eröffnungsveranstaltung in DresdenDresden (mh) - "Ohne die Solidarität der deutschen Katholiken könnte hier nichts zusammenbrechen ..., weil noch so gut wie nichts aufgebaut wäre." Die Worte von Clemens Pickel, Bischof von Südrussland, lassen im Zusammenhang mit Renovabis aufhorchen. Bei der Eröffnung der diesjährigen Pfingstaktion des Hilfswerkes für Menschen in Mittel- und Osteuropa am vergangenen Sonntag in Dresden nutzte Bischof Pickel deshalb das Schlusswort im Gottesdienst dazu, Dank zu sagen: "Über 70 Prozent der materiellen Hilfe, auf die wir in den letzten Jahren zurückgreifen konnten, stammen von Renovabis."

Und das Geld ist gut angelegt: Kirchen konnten renoviert oder neu gebaut werden, Pfarrgemeinden wurden mit dem Nötigsten ausgestattet, Kinder- und Jugendarbeit wurde aufgebaut, Flüchtlingen, kinderreichen Familien, Arbeitslosen und Kranken wurde geholfen. "Durch die Kirche und in der Kirche haben viele dieser Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben gespürt, dass sich jemand über sie freut, dass sie eine Würde als Menschen haben und das andere sie brauchen." Er möchte den Dank, den er so oft in den "einfachen, armseligen, geplagten und doch schönen Gesichten" lesen darf, an dieser Stelle weitergeben.

Zuvor hatte der Prager Erzbischof, Kardinal Miroslaw Vlk, Renovabis als "konkreten Ausdruck von Pfingsten" gewürdigt. Renovabis könne ein Zeichen der Wirkung des Heiligen Geistes in der Kirche von heute sein. Zu Pfingsten habe Gottes Geist in Jerusalem Verständigung und Kommunikation bewirkt, im Gegensatz zum Geist von Babel. "Bei dem Wunsch, Europa zu einen, die Welt zu globalisieren muss man sich entscheiden für Babel oder für Pfingsten in Jerusalem", mahnte der Kardinal. Auch dürfe der europäische Einigungsprozess "niemals nur eine Angelegenheit der ÷konomie sein, sondern ist vor allen Dingen in seinen geistigen Aspekten gefordert."

Die Renovabis-Kollekte findet am Pfinsgtsonntag statt. Im vorigen Jahr hat sie 17 Millionen Mark erbracht. 1999 konnte das Hilfswerk 1235 Projekte in Mittel- und Osteuropa mit 70 Millionen Mark unterstützt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 22 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 28.05.2000

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