Kommunionhelferin Birgit Boenke
Vorgestellt
Pirna - Was veranlasst eine junge Frau - verheiratet, Mutter von zwei kleinen Kindern -, in ihrer Gemeinde als Kommunionhelferin Dienst zu tun? Als ich ihr diese Frage stelle, schaut mich Birgit Boenke aus Pirna erstaunt an. Es gab kein großartiges Erlebnis, nichts Auffälliges. "Der Lektorendienst hat mich gereizt. Für mich war es eine logische Schlussfolgerung, dann irgendwann auch Kommunionhelferin zu werden", sagt die junge Frau - und es klingt nach selbstverständlichen Schritten auf einem Weg, einem Hineinwachsen in diese Aufgaben, um das sie nicht viel Aufhebens macht.
Es begann 1995 mit einer Anfrage des damaligen Kaplans in Pirna, ob sie nicht Lektorin in der Gemeinde werden möchte. Aber eigentlich begann es schon viel früher: Mit dem Aufwachsen in einer Familie, in der das Engagement in der Pfarrgemeinde selbstverständlich war und ist ... Birgit Boenke wurde Lektorin, und als die Pfarrei Kommunionhelfer suchte und dafür die Lektoren fragte, erklärte sie sich auch dazu bereit und ist seit 1999 zusätzlich Kommunionhelferin. "Es ist etwas Schönes", sagt sie und bedauert es, dass sich zuweilen die Aufgaben häufen und ihr dann die innere Sammlung fehlt, die sie sich für diesen Dienst wünscht. Sie fühlt sich von der Gemeinde getragen und freut sich über und auf die Fortbildungsangebote für die Kommunionhelfer - nicht als Pflicht, sondern als "Kür", zum Auftanken und auch, um manches tiefer zu verstehen.
Darum hatte sie sich auf das Treffen gefreut, zu dem Bischof Joachim Reinelt für den 6. Mai 2000 nach Dresden ins Haus der Kathedrale eingeladen hatte. Doch dann wurde ihre kleine Tochter krank, so dass Birgit Boenke auf ihre Teilnahme verzichten musste.
Der Begegnungstag, zu dem zirka 120 Diakonats- und Kommunionhelfer nach Dresden gekommen waren, diente der theologischen und geistlichen Vertiefung der eigenen Sicht der Eucharistie als Sakrament. Da der Kommunionhelfer "Helfer an der Communio der Kirche" ist, geht es um mehr als ein Austeilen: um Begegnung und eine personale Beziehung zu Jesus Christus in diesem Sakrament. Darum gehörte zu diesem Begegnungstag neben den beiden Vorträgen von Pfarrer Wolfgang Ipolt aus Nordhausen und dem Gespräch miteinander auch Zeit für die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten in der Kathedrale.
Elisabeth Meuser
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 28.05.2000