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Bistum Dresden-Meißen

Rund um den Wein

Kinderdekanatstag in Meißen

Karl-Heinz Halbich mit Kindern auf dem WeinbergMeißen (jak) - "Muss der Weinstock gegossen werden?" oder "Wie lange hält sich der Wein in der Flasche?" - zwei Fragen nur, die Mädchen und Jungen aus dem Dekanat Meißen an Hobbywinzer Karl-Heinz Halbich bei ihrem diesjährigen Dekanatskindertag stellten. Die Kinder kamen aus Großenhain, Riesa, Wermsdorf, Weinböhla und vielen anderen Orten des Dekanates, das zwischen Leipzig und Dresden liegt. Halbich beantwortete alle ihre Fragen und grub zusammen mit einigen Jungen einen Weinstock aus, den sie dann zur Gestaltung des Nachmittagsprogramms mit in die Räume der St.-Benno-Gemeinde Meißen nahmen.

Dekanatskinderseelsorger Kaplan Uwe Peukert aus Riesa berichtet, dass ihm und dem Vorbereitungsteam zwei Aspekte wichtig waren. "Der Weinstock erzählt uns etwas über das menschliche Leben", sagt Uwe Peukert. Beispielsweise dauert es sehr lange, ehe der Weinstock Frucht trägt, zudem braucht er viel Sonne und Wärme - ähnlich gehe es den Menschen auch. Der andere Aspekt ist der, dass Christus - im Evangelium der Weinstock - die Menschen - die Reben - dazu auffordert, in seiner Liebe zu bleiben. "Wir alle hängen am Weinstock Christi", betont der Kinderseelsorger weiter. Dies trifft auf alle kirchlichen Gemeinschaften und Gruppen zu, von groß bis klein, von jung bis alt.

All dass, was die Kinder im Weinberg von Karl-Heinz Halbich erfuhren, stützt diese symbolischen Bilder. So hat der Weinstock ganz tief gehende Wurzeln, daher muss er eben nicht ständig gegossen werden sondern holt sich das für sein Leben Notwendige aus den Tiefen der Erde. Andere Informationen waren freilich etwas nüchterner Art: Weinstöcke können sehr alt werden, für den Geschmack ist auch die Beschaffenheit des Bodens wichtig, weltweit gibt es zirka 8000 Sorten Wein, in Meißen sind es gerade mal zehn und der dortige Wein schmeckt dann am Besten, wenn er fünf Jahre in der Flasche gelagert wurde. Viele von diesen Informationen waren nicht nur für die Meißner Kids Neuland.

Während sich die Mädchen und Jungen im Halbich-Grundstück tummelten blieben die kleineren Kinder in Meißen, um sich dort an das Thema spielerisch anzunäheren. Eine andere Gruppe besuchte einen Weinberg bei Sörnewitz.

Kaplan Uwe Peukert ist froh, von einen Kreis von Muttis unterstützt zu werden, die sich auch in den Gemeinden in der Kinderseelsorge engagieren. Allerdings mache die Größe des Dekanates die übergreifende Arbeit nicht gerade leicht. Doch in den gemeinsamen Aktivitäten sieht er auch die Chance, dass die katholischen Christen zukünftig enger zusammenleben können. "Es ist wichtig, schon früh dafür einen Grundstein zu legen", betont Uwe Peukert weiter. Die nächste Stufe sei dann die Verbundenheit im Jugendalter. Und vielleicht halten manche in Meißen geschlossene oder ausgebaute Freundschaften dann ein Leben lang. Übrigens, im nächsten Jahr sehen sich die Kinder wieder - zum Dekanatstag gibt es ein eigenes Programm für die Mädchen und Jungen. Einen Dekanatskindertag gibt es alle zwei Jahre.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 24 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 11.06.2000

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