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Bistum Erfurt

Kolping-Generalrat tagte im Eichsfeld

Kolpingwerk

Duderstadt (bn / gg) - 50 Delegierte des Internationalen Kolpingwerks waren für eine Woche zu Gast im Eichsfeld. Aus 22 Ländern waren sie nach Duderstadt gekommen, um über aktuelle Verbands-Themen und gesellschaftliche Entwicklungen zu beraten und neue Impulse für die Arbeit in den Ländern zu geben. Der Generalrat bildet nach der Generalversammlung das höchste beschlussfassende Gremium der internationalen Vereinigung.

Ein traditioneller Schwerpunkt des Sozialverbandes ist die Bildungsarbeit. Für diesen Bereich wies der Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes, Hubert Tintelott, auf bemerkenswerte Erfolge hin. So gehöre das Kolpingwerk Ungarn heute zu den größten privaten Trägern beruflicher Bildung. In Chile würden durch die dortige Kolpingorganisation jedes Jahr rund 2000 junge Menschen ausgebildet. "Kolping hat dort heute einen so großen Stellenwert, dass der chilenische Staat mit uns kooperiert", erläuterte Tintelott.

Neben der Bildungsarbeit befassten sich die Delegierten mit Auswirkungen und Herausforderungen durch die Globalisierung. Viele Menschen zögen sich angesichts der unübersichtlichen Verhältnisse ins Private zurück, so Tintelott. Kolping müsse Geborgenheit und Wurzeln schaffen. "Wir wollen lebendiger Teil der Zivilgesellschaft sein. Und wir wollen Orientierung geben, damit die Menschen Kraft finden, um die Gesellschaft aktiv mitzugestalten." Die Gen- und Biotechnologie bildete einen weiteren Schwerpunkt. Wie müssen Christen auf die ethischen Fragen reagieren, die sich aus den neuen Möglichkeiten ergeben? "Wir wollen für das Thema sensibilisieren und ein Bewusstsein schaffen", erklärte Hubert Tintelott.

Ein sensibles Thema in der katholischen Kirche ist auch die Laienarbeit. "Katholische Verbände bilden eine angemessene Form der Laienarbeit", so Tintelott. Allerdings sei es in vielen Ländern schwer, die hierarchischen Strukturen zu durchbrechen. Zum Abschluss der Tagung verabschiedeten die Delegierten eine Erklärung, in der ein Ende der Christenverfolgung und das Recht zur freien Religionsausübung auf Grundlage der UN-Charta eingefordert werden.

Kolpingmitglieder aus dem Eichsfeld nutzten die Tagung, um sich und ihre Diözesanverbände Hildesheim und Erfurt den Gästen vorzustellen. Gerhard Kunze, Vorsitzender des Erfurter Diözesanverbandes, berichtete von einem aktiven Vereinsleben. In 26 Kolpinsgfamilien, davon 14 im Obereichsfeld, gebe es 750 Mitglieder. Kunze berichtete weiter vom persönlichen und finanziellen Einsatz des Erfurter Verbandes für das Partnerland Rumänien.



Siehe auch: Das Kolpingwerk im Internet

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 25 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 18.06.2000

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