Endlich können alle zusammen feiern
Bad Liebenstein
Seit Juli 2000 hat der Kurort Bad Liebenstein eine neue katholische Kirche. Der Bau der Kirche orientiert sich am "himmlischen Jerusalem" (Offenbarung 21,18). Jerusalem wird dort als Stadt beschrieben, die vom Himmel herabkommt und in Länge, Höhe und Breite gleich ist. Deshalb ist die Kirche in Bad Liebenstein nicht nur in ihren Grundrissen quadratisch, auch im Innenbau und in vielen Details findet sich die Würfelform wieder. So fällt zum Beispiel das Tageslicht nicht durch Fenster in die Kirche, sondern kommt durch eine große quadratische ÷ffnung, das "Oberlicht", durch das Kirchendach. Ein neuer Tabernakel und ein Taufbecken mit Taufstein schmücken die Kirche. Das Wandkreuz, der Kreuzweg und das Ewige Licht und Leuchter, die rund 60 Jahre alt sind, wurden aus der alten Kapelle.
Im Jahr 1944 war Bad Liebenstein wegen der durch Krieg und Vertreibung steigenden Katholikenzahl mit einem eigenen Geistlichen besetzt worden. Zwei Jahre später wurde die Gemeinde zur Kuratie erhoben und ist seit 1957 eine eigene Pfarrei. Heute zählen zu ihr über 700 Katholiken, davon wohnen etwa 260 in der Stadt, die übrigen verteilen sich auf die umliegenden Dörfer. Doch auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Kurhaus Maria Regina, das seit 1913 von Schwestern der Würzburger Kongregation "Schwestern des Erlösers" geleitet wird, Gottesdienst gefeiert. (jk)
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 16.07.2000