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Bistum Erfurt

Vor 200 Jahren wurde eine neue Kirche gebaut

Röhrig

St. Elisabeth in Roehrig"Die Röhriger rüsten zum Neubau ihrer Kirche", so steht es in der Pfarrchronik der Pfarrei St. Elisabeth von 1799. Ein Jahr später wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Die Pfarrchronik gibt Auskunft über viele Details, aber über einen Punkt weiß immer noch keiner Bescheid: Es existiert kein Dokument darüber, wann die Kirche geweiht wurde. Der Kirchbau am Beginn des 19. Jahrhundert hatte die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde erschöpft. Durch eine Kollekte in den Eichsfelder Pfarreien versuchte man damals, Geld für die Innenausstattung zu bekommen. Auch eine eigene neue Glocke konnten sich die Christen nicht leisten. So bekamen sie 1804 eine kleine Glocke von einer Kirche in Heiligenstadt geschenkt und sechs Jahre später Altar und Kanzel aus aufgelösten Kirchen. Diese Kanzel aus dem alten Heiligenstädter Martinsstift stammt aus dem Jahre 1584 und schmückt immer noch die Kirche.

Die Kirche St. Elisabeth gehört heute zur Pfarrei Wüstheuterode. Schwierigkeiten gab es besonders zu DDR-Zeiten: Da Wüstheuterode im damaligen Sperrgebiet an der deutsch-deutschen Grenze lag, konnten die Christen aus Röhrig nicht zu ihrer Hauptkirche zum Gottesdienst gehen. Aus diesem Grund gab es zum Beispiel immer zwei Firmungen. Auch Bittprozessionen am St.-Elisabeth-Tag im November nach Wüstheuterode, die eine lange Tradition hatten, waren nur sehr begrenzt möglich.

In Röhrig sind nahezu alle der knapp über 200 Einwohner katholisch, und in Wüstheuterode leben 550 katholische Christen. (jk)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 29 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 16.07.2000

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