Ohne das Ehrenamt geht es nicht
Caritas-Bilanz
Dresden (we) - Die Sorge um den in Not geratenen Menschen gehört zu den wichtigen Aufgaben einer Pfarrgemeinde. Ehrenamtliche und hauptamtliche Caritas sind deshalb ständig bemüht, sich gegenseitig zu ergänzen und Voraussetzungen zu schaffen, um dem Auftrag gerecht zu werden. Gleichzeitig wird dadurch die Mitverantwortung der Kirche für die Gestaltung des Lebensraumes der Menschen wahrgenommen.
Rund 2 600 Ehrenamtliche waren 1999 in den katholischen Pfarrgemeinden des Bistums Dresden-Meißen im Einsatz. Das ergab die Auswertung der Tätigkeitsberichte der Elisabeth-/ Vinzenz-Konferenzen und Caritashelfergruppen. Zu ihren Einsatzfeldern gehörte an erster Stelle der Besuch und die Betreuung von alten und kranken Menschen in der Pfarrgemeinde. Hinzu kamen Hilfen im Haushalt, Kinderbetreuung, Vorbereitung und Durchführung von Seniorenveranstaltungen, Begleitung bei Behördengängen, Besuchsdienste in Altenpflegeheimen und Krankenhäusern. Mehr als 700 beteiligten sich als Sammlerinnen und Sammler an der Straßen- und Haussammlung der Caritas.
Die Sorge der Ehrenamtlichen erstreckte sich aber nicht nur auf Mitmenschen im engeren Umfeld. Für etwa 45 Prozent war ein weites Betätigungsfeld der Einsatz über die Grenzen hinweg. Sie sammelten Hilfsgüter und versandten diese in Katastrophen- und Krisenregionen in aller Welt. Das Durchschnittsalter der Ehrenamtlichen lag bei 60 Jahren. Knapp 90 Prozent davon sind Frauen. 28 Prozent der Ehrenamtlichen sind berufstätig, sieben Prozent arbeitslos. Der monatliche Zeitaufwand betrug im Durchschnitt neun Stunden. Allerdings sind hierbei die vielen ehrenamtlich geleisteten Dienste und Nachbarschaftshilfen nicht erfasst, die getan werden, ohne dass sie organisiert sind.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 23.07.2000