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Santa Francesca Romana

Unterwegs in Rom

Unweit vom Kolosseum und der Maxentiusbasilika, an der Straße der Kaiserforen, liegt die sehenswerte, geschichtsträchtige Kirche Santa Francesca Romana. Sie wurde in der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts über den Ruinen des antiken "Tempels der Venus und der Roma" errichtet und hieß ursprünglich Santa Maria Nova. Papst Honorius III. renovierte 1216 den Bau. Aus dieser Zeit stammt der schöne romanische Glockenturm.

Im frühen 17. Jahrhundert hat man die Kirche abermals umgestaltet und mit einer Barockfassade versehen. Damals bekam sie ihren heutigen Namen, denn sie wurde der frommen Römerin Francesca geweiht, die 1421 die Kongregation der Oblaten-Schwestern gegründet hatte, 1608 heilig gesprochen worden war und die hier begraben liegt.

Der einschiffige Innenraum enthält in der Apsis ein um 1140 geschaffenes Mosaik, das die thronende Madonna mit Kind und den Aposteln Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes darstellt.

Weitere Sehenswürdigkeiten? Zwei eingemauerte Steine zeigen Spuren, die von den Knien des betenden Apostels Petrus herrühren sollen, als er Gott anflehte. Das Marienbild im Hochaltar, auch Madonna del Conforto (Madonna der hilfreichen Tröstung) genannt, stammt aus dem Frühmittelalter.

In der Seitenhalle des Gotteshauses befindet sich das Grabmal des Kardinals Vulcani, in der Krypta jenes der heiligen Francesca. Und in der Sakristei kann man ein Tafelbild (Maria mit Kind) bewundern, bei dem es sich vermutlich um eine der ältesten Darstellungen dieses Themas handelt.

Santa Francesca Romana ist übrigens eine der beliebtesten römischen "Heiratskirchen": Brautpaare, die sich hier trauen lassen wollen, müssen sich mindestens ein Jahr vorher anmelden.

Bernhard Hülsebusch

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 30 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 23.07.2000

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