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Aus der Region

Hilfsbereitschaft ist ungebrochen

Missio

Aachen / München (tdh) - Die Spendenbereitschaft der deutschen Katholiken für die jungen Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien ist im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben. Die sinkende Zahl der aktiven Christen wirke sich bislang nicht auf die Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen in der so genannten Dritten Welt aus, erklärten Armin Ehl, Vize-Präsident von Missio Aachen, und Prälat Konrad Lachenmayr, Präsident von Missio München, anlässlich der Herausgabe des Rechenschaftsberichts für das Jahr 1999. Beide dankten allen Spendern und erinnerten daran, dass durch ihre Unterstützung die Lebensqualität vieler Frauen, Männer und Kinder verbessert werden könne, die von Armut, Krankheit und Verfolgung heimgesucht seien.

In den meisten ostdeutschen Bistümern verzeichnete Missio allerdings einen Spendenrückgang, am deutlichsten im Bistum Erfurt, wo das Missionswerk im Vergleich zum Vorjahr auf jede fünfte Spendenmark verzichten musste. Einen leichten Anstieg gab es lediglich im Bistum Dresden-Meißen.

Insgesamt standen dem Internationalen Katholischen Missionswerk Missio Aachen und München für seine Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr rund 178,5 Millionen Mark, davon 52 Millionen aus Kirchensteuermitteln, zur Verfügung. Das sind ungefähr 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr. 4389 Projekte in mehr als 100 Ländern konnten bewilligt werden. "Wir hoffen, dass in Zukunft noch mehr Menschen für die bitter notwendigen und zum Teil lebensrettenden Projekte spenden werden", sagte Ehl. Auch der kleinste Beitrag leiste wichtige Hilfe bei der Armutsbekämpfung. Wie schon in den vergangenen Jahren musste Missio jeden zweiten Antrag aus finanziellen Gründen ablehnen.

Der größte Anteil der Missio-Einnahmen ging nach Afrika. Inhaltlich lag der Schwerpunkt der geförderten Projekte auf der Aus- und Weiterbildung und dem Unterhalt von Priestern, Schwestern und Katechisten. Die Selbstständigkeit der Ortskirchen sei das Ziel der Förderung der jungen Kirchen, betonte Ehl. Neben der Ausbildung von Priestern und Ordensleuten strebten sie eine verstärkte Einbindung von Laien für den haupt- und ehrenamtlichen Dienst in der Kirche an. Ihrem unermüdlichen Einsatz sei es zu verdanken, dass auch in entlegenen und von Bürgerkriegen zerstörten Gegenden die Bevölkerung Nahrung und Schutz finde.

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin verlieh Missio erneut das Spendensiegel und bestätigt damit "größtmögliche Wirksamkeit" in der Verwendung der Spendengelder. Mit einem Anteil von 9,8 Prozent für Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung von den Aufwendungen liegt Missio an der untersten Grenze.



Siehe auch: Missio im Internet

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 33 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 13.08.2000

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