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Aus der Region

"Ein atemberaubbendes Erlebnis"

Weltjugendtreffen/3

Erfurter Jugendliche beim Warten auf den AbschlussgottesdienstRom / Erfurt (tdh) - "Es war für die ganze Gruppe und für mich persönlich ein überwältigendes Erlebnis." "Bei dem Gefühl, an der größten Messe, die in Rom je gefeiert wurde, dabeizusein und zu sehen, wie der Papst wenige Meter vor uns vorbeifuhr, konnten wir über Fehler hinwegsehen." "Der Papst rief uns zu: ,Ihr seid Hoffnungsträger!' So wollen wir hoffnungsfroh ins dritte Jahrtausend aufbrechen und in unserem Land etwas von der Botschaft Jesu weitererzählen, die uns in Rom so erfüllt hat!" - Stimmen von Teilnehmern des Bistums Erfurt am Weltjugendtreffen in Rom (Der Tag des Herrn berichtete in der letzten Ausgabe.)

Wie alle deutschen Diözesen hatte auch das Referat Jugendseelsorge des Bistums Erfurt zum Treffen mit dem Papst in Rom eingeladen. Dem eigentlichen Weltjugendtreffen vom 14. bis 22. August vorangestellt war ab 8. August eine Begegnung der jungen Leute aus Thüringen und dem Eichsfeld mit Altersgenossen aus verschiedenen Ländern Europas und Amerikas in der Diözese Siena. Hier einige Eindrücke der Teilnehmer:

"In der Gegend von Siena in der Toscana haben wir gemeinsam mit Jugendlichen aus Kanada, Polen, Venezuela und Frankreich eine großartige Einstimmung auf das Treffen in Rom erlebt und Kontakte geknüpft", sagt Lydia Mathias (18) aus Küllstedt. "Die Gastfreundschaft bei Familien und in den Pfarreien war Spitze. In einem großen Sportpark gab es während der Tage ein internationales Festival, bei dem sich die verschiedenen Länder vorstellten." "Für mich war das Weltjugendtreffen ein atemberaubendes Erlebnis", meint Juliane Schl../../inck aus Bad Sulza. "Durch die Gemeinschaft mit so vielen Jugendlichen konnte man spüren, dass unsere Religion weltumfassend ist."

In Rom waren die Jugendlichen von der Stadt und ihren Bauten, aber auch von der Begegnung mit dem Papst bei den Gottesdiensten fasziniert: "Erstaunlich, dass ein alter Mann so viele junge Menschen begeistern kann", sagt Marion Otto aus Arenshausen. Sie, aber auch Christian Kastner aus Uder und die meisten anderen Jugendlichen hätten sich gewünscht, dass manches in den Gottesdiensten auch ins Deutsche übersetzt worden wäre. Mathias Jakobi (16) aus Küllstedt, der ebenfalls davon beeindruckt war, wie der Papst "die Massen junger Menschen in Bann gezogen hat", sagt: "Ganz persönlich ist noch wichtig für mich, dass mein eigener Glaube durch die Erlebnisse gestärkt wurde."

"Für hervorragende Stimmung" sorgte während eines abendlichen Deutschen Festivals in Rom die Gruppe "Patchwork" aus Berlin, erinnern sich Caterina Wenzke aus Weimar und Markus Graf aus Sömmerda. "Auf den Gang durch die Heilige Pforte bereiteten wir uns auf einem Pilgerweg mit Singen und Beten vor. Wer wollte, konnte beichten. Am Donnerstag fanden im Zirkus Maximus mehrere Gottesdienste hintereinander statt. Unsere Gruppe besuchte die zweite Messe. Leider war es wegen Hitze, Staub und Menschenmassen schwierig, den Gottesdienst intensiv zu verfolgen. Mit Waser, Sonnenschutzmitteln und wagen Lateinkenntnissen gelang es dennoch ein wenig."

Pfarrer Richard Hentrich (48), der mit 25 Jugendlichen aus Küllstedt dabei war, resumiert: "Ich persönlich sehe für solche Großtreffen trotz Strapazen mit Rucksack, Isomatte, Massenverpflegung und Wartezeiten die große Chance, dass junge Menschen durch das gleiche Tun von so vielen in ihrer Überzeugung gestärkt werden, dass der Gott, an den sie glauben wollen, an unserer menschlichen Geschichte mitwirkt und ihr eigenes Leben begleiten will." Jugendreferentin Stephanie Czernotta: "In den Tagen von Rom ist den Jugendlichen deutlich geworden: Wir sind nicht allein auf dem Weg und gemeinsam können wir uns Halt sein und etwas bewegen."

Thomas Heddergott (18) aus Küllstedt gibt allen jungen Leuten einen Tipp: "Alles in allem würde ich jedem Jugendlichen raten, einmal solch einen Weltjugendtag mitzumachen."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 36 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 03.09.2000

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