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Bistum Dresden-Meißen

"Nachwuchs" fürs Klosterleben

Kloster St. Marienstern

Dresden (kpi) - Schwester Michaela feierte mit dem Konvent des Klosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau am 15. August ihre Ewige Profess in einer Messe in der Klosterkirche. Das bedeutet für Schwester Michaela die endgültige Aufnahme ins Kloster St. Marienstern. Vor ihrem Eintritt in die sächsische Abtei im Januar 1996 lebte die 1964 in Hirschau/Oberpfalz geborene Elisabeth Rumpler in Kempten im Allgäu. Bei der Einkleidung zu Beginn des Noviziats erhielt sie den neuen Namen Michaela. Der Generalabt der Zisterzienser, Maurus Esteva aus Rom, nahm ihre Feierliche Profess entgegen. Sie wurde an einem Marienfest gefeiert, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Wer sich für das Leben in einem Zisterzienserkloster entscheidet, muss zunächst eine mehrjährige Probezeit, das Noviziat, absolvieren. Sie gibt Gelegenheit, die Lebensweise im Kloster kennen zu lernen und auch den eigenen Entschluss zu überprüfen. Nach der Kandidatur, Postulat genannt, von sechs bis 12 Monaten erhält man das Ordenskleid und wird mit der Einkleidung Novizin. Nach dem Noviziat von ein oder zwei Jahren kann man sich durch die Ablegung der Einfachen Gelübde - Einfache Profess - für drei Jahre rechtlich an die Klostergemeinschaft binden. Danach ist die Bindung auf Lebenszeit durch die Feierlichen Gelübde - Feierliche oder Ewige Profess - möglich. Man verpflichtet sich dabei zu Gehorsam, Ortsbeständigkeit - man bleibt bis zum Lebensende in dem gewählten Kloster - und einem Leben nach dem Evangelium Jesu Christi.

Der Zisterzienserorden ist ein kontemplativer - betrachtender - Orden, dessen Mönche und Nonnen weltweit wie die Schwestern in St. Marienstern nach der benediktinischen Regel leben. Sie wird oft auf die Kurzformel "Bete und arbeite" gebracht. Der Konvent - die geistliche Gemeinschaft der Schwestern - besteht heute in St. Marienstern aus 21 Zisterzienserinnen. Neben ihrer Hauptaufgabe, der Feier der Liturgie, unterhalten die Nonnen ein kleines Gästehaus, wo Besucher für einige Tage zur Ruhe kommen können, arbeiten im Klosterladen, machen Führungen durch Kirche und Klosterschatzkammer und sind in Hauswirtschaft, Werkstätten, Garten, Archiv und Verwaltung des Klosters tätig. Außerdem bieten sie Projekt- und Besinnungstage für Jugendliche an. Auf dem Panschwitzer Klostergelände befindet sich zudem das Maria-Martha-Heim für geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 36 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 03.09.2000

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