Neubau des Altenheims St. Hedwig eingeweiht
Caritas Wurzen
Wurzen (jak) - Für die Seniorinnen und Senioren, die bisher im Caritas-Altenheim Thammenhain lebten, hieß es am 9. September: "Wir ziehen um". Die Thammenhainer nahmen an diesem Tag ihr neues Haus "St. Hedwig" in Wurzen in Besitz. Zur feierlichen Einweihung, die vor dem Umzug stattfand, kamen neben Bischof Joachim Reinelt, Diözesancaritasdirektor Horst Kutschke und Sachsens Sozialminister Hans Geisler auch zahlreiche Gäste, beispielsweise aus der Kommune, der Pfarrgemeinde und anderen Altenheimen der Caritas. Bischof Joachim Reinelt machte in seiner Predigt zur Kapelleneinweihung deutlich, dass es in jeder Lebensphase lohnt, sich auf die Dinge des Lebens einzulassen. Alte Menschen würden nicht auf dem Abstellgleis leben, vielmehr seien sie eingeladen, sich selbst und ihre Begabungen weiter einzubringen. Heimleiter Hubert Wenzel verwies weiter darauf, dass der Neubau zugleich Raum für Individualität und Gemeinschaft bieten soll. "Im eigenen Zimmer soll die Wahrung der Privatsphäre gegeben sein. Andererseits bieten gemütlich möbilierte Begegnungszonen und die gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten in den Speiseräumen wichtige soziale Erfahrungen", sagte Wenzel. Zur Pflegekonzeption in Wurzen gehört eine ausgeprägte psycho-soziale Betreuung mit therapeutischen Angeboten, die die vielzitierte ganzheitliche Betreuung erfahrbar werden lässt, betonte der Heimleiter weiter. Und bei aller Fachlichkeit in der Pflege soll weiter Raum und Zeit für menschliche Zuwendung den Alltag in einem Caritas-Altenheim mitbestimmen.
Für die Bewohner selbst ist der Umzug mit einem weinenden Auge verbunden, hieß es doch auch Abschied nehmen von der schönen Umgebung und dem Park in Thammenhain. Die Vorsitzende des Heimbeirates, Elisabeth Lettau, zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass das neue Haus in Wurzen für alle Senioren zu einem Zuhause werden wird. Sie dankte zugleich im Namen der über 60 Heimbewohner für den Neubau. Das Caritas-Altenpflegeheim St. Hedwig befindet sich gleich neben der katholischen Kirche und dem Pfarramt der Stadt Wurzen. Heimleiter Hubert Wenzel sagte dazu, dass das Heim offen sein möchte für Begegnungen mit der Pfarrgemeinde aber auch für alle, die den Kontakt zu den Bewohnern und Mitarbeitern suchen.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 17.09.2000