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Bistum Erfurt

Neue Kapelle für Haus Eichhof gesegnet

Winterstein

Winterstein (ep) - Bei einem festlichen Gottesdienst hat Bischof Joachim Wanke am vergangenen Sonntag die neue St.-Benedikt-Kapelle in der Familien-Erholungsstätte "Haus Eichhof" in Winterstein gesegnet. In seiner Predigt verglich der Bischof die Kapelle mit dem menschlichen Herz als Zentrum des Lebens. Alles Tun müsse von diesem Zentrum ausgehen. Jugendliche erinnerten die Festteilnehmer mit einem Anspiel daran, dass es Benediktiner waren, die unter Leitung des heiligen Bonifatius vor 1300 Jahren in der Region das Evangelium verkündeten. Zu der Eucharistiefeier, bei der Taufbecken, Lesepult, Altar und Tabernakel gesegnet wurden, waren 180 Gäste gekommen.

Mit der Einweihung sind die Baumaßnahmen zur Modernisierung und Erweiterung der Erholungsstätte abgeschlossen. Haus Eichhof, das seit 35 Jahren von Frauen des missions-benediktinisch orientierten Säkularinstitutes St. Bonifatius geführt wird, bietet Familienfreizeiten und Familienbildungsarbeit an. In diesem Sommer trafen sich zum Beispiel Eltern mit ihren Kindern zu einem Pilotprojekt zum Thema "Erziehungsstile zwischen Ost und West". Die Einrichtung ist für Sonderprogramme im familiären Bereich, für Freizeiten für Behinderte, für sozialschwache Familien, Einzelpersonen und Senioren offen.

Mit der Erweiterung der Kapazität von Haus Eichenhof auf 40 Plätze war die alte, im Keller befindliche Kapelle zu klein geworden. Das als Anbau an ein Wohnhaus der Erholungsstätte errichtete neue Kapellengebäude besteht aus dem Gottesdienst- und einem Multifunktionsraum mit je 40 Plätzen. Mittels einer beweglichen Wand können beide Räume verbunden werden, so dass die Kapelle auf 90 Plätze erweitert werden kann. Der Altartisch ist von drei Seiten her von Stuhlreihen umgeben. "Als Christen versammeln wir uns um die Mitte - Christus", erläutert die Leiterin der Frauen des Säkularinstiuts St. Bonifatius in den neuen Ländern, Christine Foit. "Aber wir sind zugleich auf unsere Mitmenschen verwiesen, was daran deutlich wird, dass wir uns um den Altar gegenübersitzen." Glasfenster und Tabernakel bilden eine Einheit und symbolisieren den Weg des Glaubens, der vom Licht erhellt wird, sagt Frau Foit. Ein spätgotisches Kreuz lädt zum Gebet ein. Alle übrigen Gegenstände sind modern und eine Kombination aus Holz und Edelstahl.

"Die Anfragen an Haus Eichhof zeigen, dass die Einrichtung von Familien, verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen gut angenommen wird", so Frau Foit. "Wir legen sehr viel wert auf eine persönliche Atmosphäre. Im Mühen um ein spezifisch benediktinisches Gepräge orientieren wir uns an dem Wort des heiligen Benedikt: ,Jeder Gast soll wie Christus aufgenommen werden.' Unsere Gäste sollen den Rhythmus des ,Ora et labora' (Arbeite und bete.) spüren."

Frau Foit hat das Säkularinstitut seit 1950 in der DDR bekannt gemacht und Frauen um sich gesammelt. Der damalige Seelsorgeamtsleiter im Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg, Hugo Aufderbeck, hatte sie nach Magdeburg geholt. Leiterin der Familien-Erholungsstätte "Haus Eichhof" ist Barbara Franke.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 39 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 24.09.2000

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