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Bistum Dresden-Meißen

"Familien in der Pfarrgemeinde

Wettbewerb

Anlässlich des Heiligen Jahres 2000 hatte die Abteilung Pastoral des Bischöflichen Ordinariates im Bistums Dresden-Meißen einen Wettbewerb "Familien in der Pfarrgemeinde" ausgeschrieben. Als Anregung für alle Pfarrgemeinden in unserem Verbreitungsgebiet veröffentlicht der Tag des Herrn einen Gastbeitrag von Dr. Johannes Hintzen, in der Abteilung Pastoral in Dresden zuständig für Familienseelsorge:

Im Rahmen des Wettbewerbs waren die Gemeinden unseres Bistums eingeladen, ihre familienbezogenen Tätigkeiten darzustellen. Vor allem zwei Kriterien waren wichtig:

° wie Familie im Alltag der Pfarrgemeinde konkret berücksichtigt wird (beispielsweise: Familiengottesdienste, Beratungszeiten des Pfarrgemeinderates, familienbezogene Gruppen in der Gemeinde ...) und

° dass die Initiative über die Pfarrgemeinde hinaus wirksam ist.

Durch den Wettbewerb sollen unterschiedliche Modelle der Arbeit mit Familien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden und eine Gesprächsplattform entstehen, die zur Übernahme und Weiterentwicklung anregt.

17 Pfarrgemeinden unseres Bistums beteiligten sich mit zum Teil originellen Beiträgen, beispielsweise mit Fotografien, die die Selbstdarstellungen veranschaulichten, oder mit Beschreibungen in Gedichtform. Zwei Gemeinden hatten Videos über ihre Pfarrei eingesandt (Pfarrei Herz Jesu in Plauen/Vogtland und Pfarrei St. Bonifatius in Werdau). Die Pfarrei Hl. Apostel Simon und Judas Thaddäus in Crostwitz und die Pfarrei Herz Jesu in Plauen sandten Fotowände zu. Diese sind bis zum 31. Oktober im Haus der Kathedrale in Dresden (Schloßstr. 24) ausgestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich.

Beeindruckend in allen Beiträgen ist die gelungene generationsübergreifende Pastoral. In vielen Gemeinden sind nicht nur der Pfarrer, sondern vor allem die Familienkreise die wesentlichen Träger der Pastoral vor Ort. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen den so genannten Laien und dem Pfarrer vielfach eine gelungene Mischung. So etwa, wenn der Pfarrer Teile des Pfarrgeländes als Bauland für junge Familien zur Verfügung stellte - inzwischen wohnen dort 15 Kinder, die natürlich Leben in die Familiengottesdienste bringen. Oder die Pfarrei (Familienkreis zusammen mit dem Pfarrer), die gemeinsam mit der evangelischen Pfarrgemeinde jedes Jahr beim Dorffest einen ökumenischen Gottesdienst feiert und damit öffentlich Zeugnis für Christus und seine Kirche ablegt.

Das sind nur grobe Skizzen der Vielfalt, die in den Beiträgen sichtbar wird. Die Einsendungen werden im Detail in einer Dokumentation der Abteilung Pastoral gemeinsam mit dem Familienbund in Görlitz und dem Kolpingdiözesanverband veröffentlicht und an alle Pfarrgemeinden im Bistum Dresden-Meißen versandt. Die Dokumentation soll dazu dienen, dass jede Pfarrei sich mit einer anderen über ihre Modelle austauschen kann. Außerdem wird auf der Basis der eingesandten Beiträge ein weiterführendes Projekt geplant, das die Ideen und Modelle der Pfarreien aufgreift.

Hinweis: Pfarreien in anderen Bistümern, die Interesse an der Dokumentation haben, können sich an Dr. Johannes Hintzen wenden (Bischöfliches Ordinariat, Abteilung Pastoral, Käthe-Kollwitz-Ufer 84, 01309 Dresden; Tel. 03 51 / 3 36 46).

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 42 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 15.10.2000

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