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Bistum Magdeburg

Bistum kündigt neues Konzept an

Schwangerschaftsberatung

Magdeburg (tdh) - Die katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Bistum Magdeburg werden ab Beginn des nächsten Jahres keine für die Durchführung einer Abtreibung notwendigen Beratungsscheine mehr ausstellen. Das erklärte der Leiter des Katholischen Büros Magdeburg, Stephan Rether. Zugleich kündigte er an, dass das Bistum am 10. November eine neue Konzeption zur Fortsetzung von Beratung und Hilfe für schwangere Frauen ab dem 1. Januar vorstellen werde.

Ende Oktober hatte Bischof Leo Nowak in einem Brief an Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe (SPD) mitgeteilt, dass er "leider keine Möglichkeit" sehe, "dauerhaft im bundesgesetzlichen Schwangerschaftskonflikt-Beratungssystem zu verbleiben". Deshalb habe er verfügt, dass keine Beratungsnachweise mehr ausgestellt werden.

Weiter heißt es, das "schwierige innerkirchliche Verfahren", das zu dieser Entscheidung geführt habe, sei für ihn "konkreter und dringender Anlass gewesen, erneut intensiv und vorbehaltlos über Art, Umfang und Aufgabe zum Schutz menschlichen Lebens nachzudenken". Die katholische Kirche werde auch künftig Schwangeren in Konfliktsituationen, dem ungeborenen und dem geborenen Leben mit fachkundiger Hilfe, Rat und Tat zur Seite stehen. "Diese Hilfe wird, soweit ich es beurteilen kann, in einer in diesem Bereich neuen, und ich hoffe attraktiven Konzeption und Struktur erfolgen", schreibt der Bischof.

Im Bistum Magdeburg bestehen Schwangerschaftsberatungsstellen in katholischer Trägerschaft in Magdeburg, Halle, Dessau und Torgau. Jährlich finden dort durchschnittlich jeweils 500 Klientengespräche statt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 46 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 12.11.2000

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