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Bistum Görlitz

Bei der Caritas in guten Händen

Der offene Kinder- und Jugendtreff in Peitz will jungen Menschen eine sinnvolle Freizeit bieten

FSJlerin Claudia Wende (links) empfängt die Gäste und Besucher des Jugendtreffs

Peitz (as). "Starke Kinder" standen 2007 im Mittelpunkt der Caritas- Jahresaktion. Der offene Jugendtreff in Peitz hat am vergangenen Wochenende das Motto aufgegriffen.

Claudia Wende erwartet die Besucher schon am Eingang und empfängt die Gäste mit einem Cocktail: Der ist alkoholfrei, aber mit viel Fantasie gemixt. "Herzlich willkommen" begrüßt die FSJlerin jeden Einzelnen, der sich am vergangenen Samstag beim Tag der offenen Tür des Kinder- und Jugendtreffs der Caritas in Peitz umsehen will. Verschiedene Angebote werden in den schönen, großen Räumen vorgestellt, Informationen über das Haus erteilen die jungen Leute meist selbst.

Der Tag greift noch einmal das Jahresmotto der Caritas auf: "Mach dich stark für starke Kinder". Dazu gehört nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern auch eine gesunde Ernährung, ist die Leiterin der Einrichtung, Doreen Riese, überzeugt. "Jugendliche zu motivieren, ihre Zeit sinnvoll zu verbringen, ist schwierig geworden", gibt sie jedoch unumwunden zu. Aber gerade deswegen macht der offene Jugendtreff, der seit 2001 in Trägerschaft der Caritas arbeitet, den jungen Leuten verschiedenste Angebote -um sie auf den Geschmack zu bringen. Die Caritas hat Kooperationsverträge mit Schulen des Ortes abgeschlossen, um Projekte gemeinsam zu verwirklichen.

Gesundheitserziehung ist ein wichtiges Anliegen des Jugendtreffs. Zum Tag der offenen Tür hat Marlies Rothe vom Medizinischen Zentrum Lübbenau sogenannte "Alkoholbrillen" mitgebracht, die den Einfluss einer bestimmten Promillezahl simulieren. Schon bei "0,4" sind die meisten nicht mehr in der Lage, sauber einen Strich entlang zu laufen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so krass ist", ist Markus Borchert aus Peitz erstaunt. Marlies Rothe will zeigen, wie gefährlich auch geringe Mengen Alkohol zum Beispiel im Straßenverkehr sein können.

Dass viele junge Menschen die Region verlassen, bereitet nicht nur dem Jugendtreff Sorgen. "Wir verlieren die Leute, weil sie bei uns keine Arbeit finden und woanders hingehen müssen", klagt der Peitzer Bürgermeister Bernd Schulze (parteilos). Dennoch habe der offene Jugendtreff der Caritas für die Stadt "Priorität". "Bei den freiwilligen Ausgaben ist er der größte Haushaltsposten", informiert Schulze. "Für uns ist es wichtig zu wissen, dass unsere Kinder und Jugendlichen in guten Händen sind."

Claudia Wende ist seit Oktober als FSJlerin bei der Caritas, obwohl sie das erst gar nicht wollte. Inzwischen überlegt sie sogar, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Aber für diese Entscheidung will sie sich noch Zeit lassen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 49 des 57. Jahrgangs (im Jahr 2007).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 07.12.2007

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