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Aus der Region

Damit die Einschaltquote stimmt

"kathweb.de" eine katholische mitteldeutsche Internet-Plattform

Leipzig (mh) - "Allein in Deutschland können heute schon mehr als 20 Millionen Menschen Ihre Internet-Seite ansehen - zumindest theoretisch, denn praktisch gibt es ein Problem: Wie bringe ich wenigstens einige dieser Internet-Nutzer dazu, mein Angebot wirklich zu besuchen, möglichst auch noch diejenigen, an denen ich interessiert bin?" Mit dieser Frage bringt Stephan Radig, Internet-Redakteur im Leipziger St. Benno-Verlag, auf den Punkt, was jeden, der eine Internet-Präsenz aufbaut, früher oder später bewegt. Mögliche Inhalte und eine grafische Gestaltung für den Internet-Auftritt sind oft schnell gefunden. Auch die Umsetzung ist einfach und preiswert zu realisieren. Doch nach kurzer Zeit stellt sich Ernüchterung ein, denn die Zahl der Besucher bleibt klein.

Eine Lösung für katholische Internet-Anbieter aus den Bistümern Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg bietet der St. Benno-Verlag an: Mit "www.kathweb.de" gibt es eine gemeinsame katholische mitteldeutsche Plattform. Hier sollen möglichst viele Angebote von Pfarrgemeinden, Gruppen und Verbänden vereint werden. Wa-rum? Stephan Radig benutzt ein Bild: "Wenn ich heute ein Geschäft eröffnet will, gehe ich auch nicht irgendwo in die dritte Querstraße links, sondern in ein Einkaufszentrum am Stadtrand oder in der Fußgängerzone - also dorthin, wo die potentiellen Kunden schon sind. So ist viel weniger Werbung notwendig, damit mein neuer ,Laden' wahrgenommen wird."

Inzwischen vereint "kathweb.de" schon eine Reihe von Internet-Angeboten: St. Benno-Verlag und Tag des Herrn findet der Nutzer hier genauso wie die vier Bistümer, den Caritasverband des Bistums Magdeburg, die Kathedrale in Dresden, zahlreiche Pfarrgemeinden oder "Voxaccord", eine Gruppe von ehemaligen Kapellknaben. "Es hat sich gezeigt, dass sich die Aufmerksamkeit der Internet-Nutzer auf einige größere Angebote konzentrieren wird", sagt Radig. Er hofft, dass möglichst viele an "kathweb.de" mitbauen, statt an einer Einzellösung herumzubasteln.

Dass die Idee funktioniert, zeigen andere Plattformen. So hat sich "kath.de" als gesamtdeutsche Plattform für katholische Internet-Anbieter schon einen Namen gemacht. Im säkularen Bereich bestätigt die Entwicklung der Suchmaschinen diesen Trend: Statt einfacher Suchmasken finden sich hier auf der Startseite immer mehr inhaltliche Angebote - Nachrichten, Wetterbericht, Reise- und Musiktipps. Radig: "Wer ins Internet geht, sucht Inhalte. Mit der Zahl der Anbieter, die sich an unserer Plattform beteiligen, wächst auch das inhaltliche Angebot. Und das macht eine Seite für den Nutzer interessant." So gibt es beispielsweise unter "kathweb.de" inzwischen ein Lexikon mit religiösen Begriffen, Datenbanken mit Terminen für Exerzitien oder Veranstaltungen der katholischen Erwachsenenbildung im ostdeutschen Raum, einen gemeinsamen Stellenmarkt. Auch die Termine der Pfarrgemeinden in der Stadt Halle sind über eine Datenbank abfragbar. Für andere Großstädte ist das geplant.

"Wie erreiche ich Aufmerksamkeit, also eine verantwortbare Einschaltquote oder Abruf-Zahlen?", das ist für Radig eine entscheidende Frage für den, der eine Internet-Präsenz aufbaut. "kathweb.de" kann eine Lösung sein. "Je stärker die Plattform wird, desto größer wird auch die Zahl derer, die die einzelnen beteiligten Angebote nutzen."

Informationen zu "kathweb.de":

Stephan Radig, St. Benno-Verlag, PF 260128, 04139 Leipzig, Tel. (03 41) 4 67 77 24, E-Mail: webmaster@st-benno.de

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 17 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 26.04.2001

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