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Bistum Erfurt

Offen und fit für die Zukunft

In der Erfurter Berufsfachschule St. Elisabeth werden drei Ausbildungsgänge angeboten

Ansprechpartnerin für die Jugendlichen.

Erfurt (as) -Zurzeit geht es in der Berufsbildenden Schule St. Elisabeth der Caritas in Erfurt eher ruhig zu. "Das ändert sich aber bald, es sind Ferien", sagt Christiane Kirschner, stellvertretende Leiterin der Einrichtung. Vor den freien Tagen gab es für Lehrer und Schüler aber noch eine Menge zu tun: Die Einrichtung präsentierte sich beim Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit -vor allem junge Leute, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, informierten sich. Das Motto: "Offen für die Zukunft". Gemeint sind besonders die Entwicklung persönlicher Eigenschaften wie Aufrichtigkeit und Verantwortung, die man eben braucht für ein gelingendes Berufsleben. Sie sind in der Sozialarbeit aber besonders wichtig. "Dies sind für uns wesentliche Voraussetzungen bei der Arbeit mit Menschen", bestätigt Frau Kirschner.

Die Caritas-Einrichtung liegt zwar etwas außerhalb der Stadt im Erfurter Südosten. "Dafür sind wir hier schön im Grünen", findet die stellvertretende Leiterin. Seit 1998 arbeiten die drei ehemaligen Berufsschulen in kirchlicher Trägerschaft unter einem Dach: Erzieher, Altenpfleger und Sozialassistenten. 140 zumeist junge Leute absolvieren zurzeit in sieben Klassen ihre Ausbildung. Später werden sie in Kindertagesstätten, im Hort oder im Altenpflegeheim arbeiten, aber auch Jugendliche betreuen. Die Ausbildung zum Erzieher und zum Altenpfleger dauert drei, die zum Sozialassistenten zwei Jahre. Die Schule arbeitet mit etwa 100 karitativen Einrichtungen in ganz Thüringen zusammen, denn die Schüler müssen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch fit sein. Am gefragtesten, so bestätigt Christiane Kirschner, ist die Altenpflege. In diesem Bereich qualifiziert die Caritas auch Umschüler, deren Alter zwischen 35 und 45 Jahren liegt. Zwei Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sind auch dabei. "Eine interessante Mischung", so Frau Kirschner. Dabei lernen die Schüler nicht nur gegenseitige Achtung und Toleranz, sondern auch die andere Generation kennen. Die kirchliche Ausbildung in Sozialberufen hat in Erfurt Tradition. Schon in den sechziger Jahren wurden am Erfurter Ursulinenkloster Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Auch im Bereich der Altenpflege waren die kirchlichen Träger, wie es heißt, Wegbereiter -in den achtziger Jahren wurde für die Altenpflege ein neues Konzept entworfen.

Für Christiane Kirschner ist diese Arbeit eine wichtige Chance, junge Leute zu begleiten. "Uns geht es vor allem darum, Ansprechpartner für die Jugendlichen zu sein", sagt Frau Kirschner. Die sei nicht nur für die jungen Leute, sondern auch für Lehrer und Erzieher ein Lernprozess. Besonders den überwiegend nicht christlichen Schülern könne man somit auch ein Stück Kirche zeigen, "ohne sie zu gängeln oder zu vereinnahmen". Manche Vorurteile lassen sich im Gespräch abbauen. Dass Ideenreichtum und Kreativität zur Ausbildung gehören, beweist eine CD, die die Schüler jetzt aufgenommen haben und die gegen einen Spendenbeitrag bei der Schule erhältlich ist: In Rhythmus- und Klanggeschichten begleiten die Schüler durch das Jahr, die Texte haben sie zum größten Teil selbst geschrieben. Wer also noch auf der Suche ist, scheint in Erfurt gut aufgehoben. Für diejenigen, die von weiter her kommen, gibt es auch das Wohnheim der Schule in der Erfurter Rückertstraße mit über 25 Plätzen.

Weitere Informationen gibt es
direkt bei der Schule:

Berufsbildende Schulen St. Elisabeth,
Max-Steenbeck-Straße 26/27
99097 Erfurt
Tel. (03 61) 4 21 95 34
Fax (03 61) 4 21 95 33
Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 14 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 03.04.2002

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