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Bistum Erfurt

"Gebt uns Hoffnung"

Die Missio-Kampagne greift die Aids-Problematik in Afrika auf - Frühjahrsversammlung in Erfurt

Die Kirche engagiert sich: Kinder werden von Aids besonders hart getroffen.

Erfurt (as) -Das Bewusstsein für die Nöte in der Dritten Welt zu schärfen und die Mauern zwischen Arm und Reich abzureißen: Dies ist das Anliegen des kirchlichen Hilfswerkes Missio mit Sitzen in Aachen und München. Das Werk unterstützt Hilfsprojekte und informiert jedes Jahr am Weltmissionssonntag über die Situation der Menschen in den Armutsländern. Im Bildungshaus St. Ursula trafen sich jetzt die 18 Diözesanreferenten der Missio Aachen, wozu auch Erfurt gehört, zu ihrer jährlichen Frühjahrsversammlung. Schwerpunkt dieser Tagungen ist die inhaltliche Vorbereitung der jährlichen Kampagnen. "Wichtig ist uns aber auch der persönliche Kontakt untereinander", sagt der Leiter der Diözesanreferenten, Norbert Nagel. Deshalb wurde nicht nur inhaltlich gearbeitet -gemeinsame Freizeitveranstaltungen standen ebenso auf dem Programm wie ein Besuch bei Bischof Joachim Wanke.

Unter dem Motto "Gebt uns Hoffnung", so Norbert Nagel, greift Missio in diesem Jahr die Aids-Problematik im südlichen Afrika mit den Ländern Südafrika, Namibia und Simbabwe auf. "Bei Aids handelt es sich nicht nur um ein afrikanisches, sondern um ein weltweites Problem", weiß Nagel. Ein starker Anstieg der Aids-Infizierten sei beispielsweise in Asien zu verzeichnen. Durch tagespolitische Ereignisse werde das Problem jedoch überlagert und verschwinde dadurch aus dem öffentlichen Bewusstsein.

Dabei scheint besonders auch im Süden Afrikas eine Zeitbombe zu ticken. In einigen Gebieten ist jeder Dritte von der Krankheit betroffen. Selbst wenn man die Ausbreitung sofort stoppen könnte, bliebe das Problem noch lange erhalten. Nagel: "Mit der Bildungs- und Bewusstseinsarbeit in unseren Gemeinden wie auch in den Projekten wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Aids-Pastoral leisten". Menschliches Leben in all seinen Erscheinungsformen, "gerade auch in Armut und Krankheit", sei ein Abbild Gottes. Es gelte, die Ursachen zu beseitigen, welche insbesondere Frauen und Kindern zu Opfern machen. Nicht selten seien Frauen durch die Armut und kulturell bedingten Vorurteile betroffen. Die Partner von Missio benötigten vor allem Hilfen für die vielfältigen Projekte vor Ort, zum Beispiel für das so genannte home-basedcare- Programm, das die Begleitung und Betreuung von Aids- Kranken im Umfeld der Familie beinhaltet. Der Missio-Referent für das Bistum Erfurt, Diakon Rudolf Höhne, hatte selbst schon die Gelegenheit, sich in Namibia ein Bild von den Verhältnissen zu machen. "Die Situation ist zwar teilweise erschreckend", so Höhne, "aber durch die Misso-Arbeit merken die Menschen, dass ihnen geholfen wird." Ab Sommer werde es auch im Bistum Infoveranstaltungen zum Thema geben. Der Weltmissionssonntag ist dann am 27. Oktober, an dem für die Hilfsprojekte im südlichen Afrika gesammelt wird.

Wer mehr über die Arbeit von Missio erfahren will, kann sich direkt an Diakon Rudolf Höhne wenden,
Tel. (0 36 01) 87 47 24,
missio.erfurt@t-online.de

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 18 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 02.05.2002

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