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Die heilige Elisabeth kommt mit

Grundsteinlegung am Kirchneubau in Gera

Die erste Mauer steht: Von links nach rechts: Ministerpräsident Bernhard Vogel, Dekan Klaus Schreiter, Bischof Joachim Reinelt und Kaplan Christoph Baumgarten.

Gera (jak / meu) -"Wie durch Regen die Erde fruchtbar wird, so möge diese Kirche fruchtbar sein für diese Stadt", mit diesem Wunsch gab Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel der Hoffnung Ausdruck, dass der Neubau der St.-Elisabeth-Kirche in Gera ein Schritt in die Zukunft ist. Weiter betont er deshalb: "Jeder Grundstein ist ein Zeichen der Hoffnung." Bernhard Vogel war nach Gera gekommen, um den zuvor von Bischof Joachim Reinelt gesegneten Grundstein zu legen. Mit Blick auf die für die Gemeinde traditionsreiche alte Elisabethkirche betonte der Ministerpräsident, dass es wichtig ist, eines aus der alten Kirche mit in die neue zu nehmen: Die heilige Elisabeth -Sie war eine Zuwanderin aus Ungarn und die erste bekannte Caritas-Mitarbeiterin in Thüringen. Kurz vor ihrem Tod habe sie gesagt: "Irgendwo in meiner Seele war ich immer ein bisschen glücklich -auch in den traurigen Tagen." Bernhard Vogel sagte abschließend: "Die neue Kirche möge ein Ort sein, wo Menschen auch in traurigsten Tagen ein bisschen glücklich sein können. Die Türen mögen weit offen stehen für alle, die hier Trost und Hilfe suchen!"

Seit 1864 feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Elisabeth ihre Gottesdienste in einem ehemaligen Websaal in der Nicolaistraße 4. In den Jahren 1902/03 wurde der Kirchenraum völlig umgebaut und im neugotischen Stil gestaltet, in den 60er Jahren entsprechend der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils erneut verändert. Die Bausubstanz des 140 Jahre alten Gebäudes macht nun einen Kirchenneubau erforderlich, da eine Sanierung nur mit sehr hohem Kostenaufwand möglich wäre.

Der Neubau wird nach den Plänen der Architektengemeinschat Prof. Dr. Gisberth Hülsmann / Dipl. Ing. Elmar Sommer, Wachtberg, auf dem Grundstück Kleiststraße / Nikolaistraße erfolgen. In der Kirche werden 250 bis 350 Gottesdienstbesucher Platz finden. Ein separat stehender Glockenturm schließt das städtebauliche Ensemble ab und wird vier Glocken aufnehmen -drei sind schon vorhanden, eine vierte wird noch gegossen.

Das gesamte Projekt ist auf 1 728 200 Euro veranschlagt. Davon wird das Bistum Dresden -Meißen mit 1 124 900 Euro den Hauptanteil übernehmen. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken -das schon die erste Elisabethkirche Geras mitfinanzierte -hat einen Zuschuss zugesagt, die Bundesanstalt für Arbeit wird durch die Bereitstellung von Arbeitskräften den Bau ebenso unterstützen. Den Restbetrag muss die Pfarrei selber aufbringen. Hilfe kommt dabei vom ökumenischen Kirchbauverein Geras.

Im Rahmen eines Pressegesprächs vor der Grundsteinlegung, sprach Gemeindepfarrer Dekan Klaus Schreiter die Hoffnung aus, dass die neue Kirche bereits im Sommer nächsten Jahres fertig sein kann, letztmöglicher Termin der Weihe solle jedoch der 19. November -der Gedenktag der heiligen Elisabeth sein. Klaus Schreiter zeigte sich zufrieden mit der jetzt umzusetzenden Lösung. Es entstehe ein Kirchenraum in dem sich die Menschen wohlfühlen können und der den Bedürfnissen der Gemeinde entspreche.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 24 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 12.06.2002

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