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Bistum Erfurt

Was den Himmel offen hält

Rund 1200 Mädchen und Jungen aus dem Bistum kamen zur diesjährigen Kinderwallfahrt

Foto links: Gestalteten den Gottesdienst mit: Die Kinder des Eichsfeldkinderchors. Foto rechts: Fröhlich und fromm: Während der Wallfahrtsmesse.

Erfurt -"Ich weiß, dass die Älteren von euch schon ein Handy haben", sagte Bischof Joachim Wanke in seiner Predigt bei der diesjährigen Kinderwallfahrt am 27. Juni in Erfurt. Mit ihm könne man eine kurze Nachricht, eine SMS, verschicken und empfangen. So wie man diese Botschaften aufnimmt, sollte man auch nachsehen, ob Gott eine Botschaft geschickt hat. "Hört das 'Jesus-Handy' ab und nehmt seine Botschaft an!", so der Bischof.

Insgesamt 1200 Kinder kamen am 26. und 27. Juni in der Erfurter Severikirche zusammen. Unter dem Motto "Was den Himmel offen hält" erinnerte die Wallfahrt an das jüdische Laubhüttenfest -in diesem Jahr auch das Thema der Religiösen Kinderwochen (RKW). In der Kirche war eine Laubhütte aufgebaut, bei der das Dach nicht ganz dicht war. Aber nicht, weil reinregnen soll, so Bischof Wanke, sondern "damit der Himmel für den Menschen offen bleibt".

Johanna Hahn, Referentin für die Kinderseelsorge im Bistum, betonte: "Was für Jesus wichtig war, kann auch heute den Glauben stützen und uns den Himmel offen halten". Die Gottesdienste gestalteten der neu gegründete Eichsfelder Kinderchor und die Heiligenstädter Kinder mit frohen Liedern und Tänzen. In den Fürbitten trugen die Kinder ihre Ängste und Sorgen, aber auch Dank und Freude vor, die an eine Kartonmauer in der Kirche geheftet wurden. Diese Mauer sollte an die jüdische Klagemauer in Jerusalem erinnern. "Lieber Gott, ich bitte dich, dass alle Kranken gesund werden", schrieb zum Beispiel ein Kind. Andere baten um Frieden auf der ganzen Welt.

Am Ende des Gottesdienstes erhielt jeder zur Erinnerung eine Muschel mit der Aufschrift "Unterwegs mit Gottes Segen". Die Muschel ist das alte Zeichen der Pilger, das Schutz und eine gelungene Reise symbolisiert. Nach dem Gottesdienst veranstalteten die Kinderseelsorge, die "Villa Lampe" und die Malteser-Jugend ein Kinderfest. Zum Tanzen, Spielen, Singen und Malen bot die Severiwiese genügend Platz für alle Kinder. Dabei war die 50 Meter lange Malwand die größte Attraktion. Mit Spray, Pinsel und Farbe zeigten die Kinder Kreativität. So entstanden Blumen, Schmetterlinge, Landschaften und Handabdrücke. Nach alten und neuen RKW-Klängen tanzten die Mädchen und Jungen ausgelassen mit bunten Schwingtüchern. Tanzen sei das Schönste, sagten Isabelle und Patrica aus Schierwende. Andere Kinder begeisterten sich für die Malwand. Nach dreijährigem Dienst im Bischöflichen Ordinariat war es für Johanna Hahn die letzte Kinderwallfahrt als Referentin für die Kinderseelsorge. "Aber die Christen in Nordhausen können sich freuen", sagte Bischof Wanke bei der Verabschiedung. Denn dort wird Johanna Hahn am 1. August ihren Dienst als Gemeindereferentin antreten.

Christine Jany

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 27 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 04.07.2002

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