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Anderen helfen, eine Beziehung zu Gott zu finden

Es stellen sich die neuen Mitarbeiter der Seelsorge vor

Am 24. August wird Weihbischof Georg Weinhold fünf Gemeindereferentinnen und einen Gemeindereferenten in einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Dresdner Herz Jesu Kirche aussenden. Im Vorfeld stellen sich die neuen Mitarbeiter in der Seelsorge kurz vor.

Andrea Wenzel: Nimmt neue Aufgaben im Religionsunterricht wahr.

Wenn ich von einem Krankenbesuch oder nach einem Gespräch mit Jugendlichen nach Hause fahre, habe ich oft das Gefühl, unendlich beschenkt worden zu sein. Ich glaube, das ist es, was mich für den Beruf der Gemeindereferentin so begeistert: Im Nächsten Christus erkennen, mit ihm auf dem Weg sein, geben und nehmen.

Am 2. August 1964 wurde ich in Olbernhau geboren. Bald nach meiner Geburt zog meine Familie nach Aue. Meinen Eltern bin ich sehr dankbar, dass der Glaube in unserer Familie so lebendigen Ausdruck fand. Unsere Familie war sehr engagiert für das Gemeindeleben. Durch den häufigen Kontakt zur Gemeindereferentin von Aue gewann ich Einblick in diese Arbeit. So begann ich mich für den Beruf der Gemeindereferentin zu interessieren. Jedoch erlernte ich zunächst noch einen anderen Beruf, arbeitete eine Zeit lang im Kinderheim, lernte meinen Mann kennen und heiratete. Zwei Kinder hat uns der Herr geschenkt. Seit 1993 arbeite ich in der Gemeinde Olbernhau, seit 2000 in der Gemeinde Freiberg.

Mit dem Religionsunterricht in Chemnitz und der Erstellung der Arbeitshilfen für den Katholischen Religionsunterricht kommen neue Aufgaben auf mich zu, auf die ich mich aber sehr freue.

Andrea Wenzel

Carola Kube: Wuchs in der Christkönig- Gemeinde Radebeul auf.

Ich wurde im Jahr 1959 geboren und bin in der Christkönig-Gemeinde Radebeul aufgewachsen. Schon als Schülerin wurde ich dort von unserer Seelsorgehelferin in erste "pastorale" Dienste einbezogen. 1975 absolvierte ich in Goppeln ein Aspiranturjahr und erlernte anschließend im Seminar in Michendorf den Beruf einer Kindergärtnerin.

Seit Beginn meiner Ausbildung hielt ich Kontakt zur St.- Petrus-Gemeinde in Dresden- Strehlen. Ich arbeitete im Dresdner St.-Benno-Stift und leitete diese Einrichtung drei Jahre lang. 1989 begann ich in Dresden- Strehlen zu arbeiten: So in der Kinderpastoralarbeit und in der Seniorenarbeit. Auch in Dresden-Striesen und -Pieschen hielt ich die Frohe Herrgottstunde. Als unsere Gemeindereferentin durch längere Krankheit ausfiel, übertrug mir unser damaliger Pfarrer P. Lothar Kuczera SJ weitere Aufgaben und damit auch mehr Verantwortung. Er ermunterte mich, die praxisbegleitende Ausbildung zur Gemeindereferentin in Magdeburg zu beginnen. Er war mir ein guter Lehrer, gab mir geistige und geistliche Unterstützung. Diese Ausbildung forderte mich sehr -privat und dienstlich. Nach Abschluss der theoretischen Ausbildung wechselte ich nach Freital. Ohne den Beistand meiner Familie -seit 1982 bin ich verheiratet; wir haben eine Tochter und einen Sohn -und meines geistlichen Begleiters hätte ich längst aufgegeben.

Zwei Worte sind mir besonders wichtig geworden: die Vater-unser-Bitte "dein Wille geschehe", und dass ich -angelehnt an Lk 5,5 -"auf sein Wort hin" auch weiterhin meinen Dienst tun möchte.

Danken möchte ich den vielen Strehlener und Freitaler Gemeindegliedern, sowie unserer Ausbildungsleiterin, die mich oft durch ihre ganz eigene Weise bestärkten und mir immer wieder signalisierten, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Carola Kube

Kerstin Czwienczek: Wirkt weiter in Gemeinden Ostthüringens.

Am 3. Juni 1976 wurde ich in Erlabrunn im Erzgebirge geboren. Vor vier Jahren heirateten mein Mann Peter und ich, und seit eineinhalb Jahren sind wir eine dreiköpfige Familie durch die Geburt unserer Tochter Elisabeth.

Aufgewachsen bin ich innerhalb der recht kleinen katholischen Gemeinde in Johanngeorgenstadt, wobei mich die intensiveren persönlichen Beziehungen, die einzelnen Lebenswege, gelebtes überzeugtes Christsein und die dadurch intensivere Liturgie nachhaltig geprägt haben. Für mich ist Gott ein fester Bestandteil des Denkens und der Lebenshaltung. Für die meisten Menschen in meinem Umfeld existiert er jedoch nicht. Diese Kluft im Denken und in der Lebenshaltung brachte mich dazu, tiefer nach Gott zu fragen und danach, was er mit meinem Leben zu tun hat. Als Seelsorgerin sehe ich es als meine Aufgabe an, die mir begegnenden Menschen in ihrem Lebensweg wahr- und ernstzunehmen, sie bei ihrer Suche nach Sinn mit der Gottesfrage zu begleiten.

Nach dem Abitur sammelte ich noch einige Erfahrungen innerhalb eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Danach begann ich an der Katholischen Universität Eichstätt, Abteilung München, Religionspädagogik und kirchliche Erwachsenenbildung zu studieren. Seit dem 1. August bin ich Gemeindeassistentin in den Pfarreien des Saale-Holzland- Kreises, wo ich auch in Zukunft wirken werde.

Kerstin Czwienczek

Maria Ruby: Hofft, dass ihre Arbeit Früchte trägt.

Geboren wurde ich im Jahr 1952 in Geisa in der Rhön. Nach dem Mathematikstudium arbeitete ich als Programmiererin in einer Baufirma und nach der politischen Wende als Bautechnikerin. Von 1996 bis 2000 absolvierte ich die praxisbegleitende Ausbildung zur Gemeindereferentin. Seit September 2000 bin ich als Gemeindeassistentin in der Propsteigemeinde Leipzig tätig.

In der Heiligen Schrift werden sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament Menschen unterschiedlicher Herkunft, Vergangenheit und mit verschiedenen Begabungen von Gott gerufen. Für mich war meine Gemeinde, mein Familienkreis der Bote Gottes, der mir seinen Ruf mitteilte. Ich habe einen Beruf zurückgelassen, bei dem Zahlen, konkrete Berechnungen, sichtbare Ergebnisse dominierten. Jetzt fühle ich mich eher wie ein Sämann, und ich hoffe, dass meine Worte und meine Handlungen Früchte tragen werden.

Maria Ruby

Regina Schulze: Familie bildet Rückhalt und die Kinderarbeit macht Freude.

1962 wurde ich in Dresden geboren und wuchs in Freiberg auf. Nach meinem Abitur heiratete ich und bekam 1981 mein erstes Kind. Danach begann ich mein Studium zur Übersetzerin in Russisch und Französisch in Leipzig. Nach der Geburt meines zweiten Kindes 1984 brach ich mein Studium ab. Bis 1989 bekam ich noch drei weitere Kinder.

Seit 1992 wohnen wir in Freital. Dort arbeitete ich in der Kinderpastoral und in der Erstkommunionvorbereitung mit. Die Arbeit mit Kindern machte mir Freude, und so suchte ich nach einer möglichen Ausbildung. Am praxisbegleitenden Kurs mit Studienwochen in Magdeburg konnte ich nur teilnehmen, weil meine Eltern mir halfen, da zur gleichen Zeit mein Mann im Außendienst tätig war. 1998 wurde unser sechstes Kind geboren.

Mein Praktikum während der Ausbildung habe ich in der Pfarrei Herz Jesu, Dresden-Johannstadt absolviert; als Gemeindeassistentin war ich von 2000 bis 2002 in St. Petrus, Dresden- Strehlen. Ich möchte als Gemeindereferentin nah bei den Menschen sein, ihnen die Liebe Gottes weitersagen und sie entdecken lassen, wie sehr sie von Gott geliebt sind. Besonders Familien und Kindern möchte ich helfen, ihre Beziehung zu Gott zu finden, und mit ihnen auf dem Weg sein -gemäß der Aufforderung des heiligen Paulus: "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!" (Röm 12,15)

Regina Schulze

Stepfan Kupka: Schon seit drei Jahren tut er Dienst in Zittau.

Ich wurde 1973 in Leipzig geboren. Nach dem Abschluss der zehnten Klasse begann ich die Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter und absolvierte gleichzeitig das Abitur. Die darauffolgenden zwei Jahre waren geprägt von Arbeitslosigkeit, Zivildienst und Montagetätigkeit als Elektriker auf dem Bau. Gleichzeitig trieb mich die Suche nach einem neuen Beruf um.

Seit 1978 wurde die neu entstehende Gemeinde in Leipzig- Grünau auch für mich zur zweiten Heimat. Als Jugendlicher begann ich zunehmend aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit mitzuwirken. Wichtigste Elemente waren dabei der Dienst als Oberministrant und als Begleiter einer Firmgruppe. Antrieb und Begleitung erfuhr ich in den Wohngemeinschaften der Jesuiten und Missionarinnen Christi in Grünau, aus denen zeitweilig unser Kaplan und unsere Gemeindereferentin stammten. Dort wandelte sich auch meine innere Unruhe in die Gewissheit gerufen zu sein, als Gemeindereferent vielen Menschen Zeugnis vom lebendigen und lebendig machenden Gott zu geben.

Ich begann die Ausbildung an der Katholischen Universität Eichstätt, die ich nach viereinhalb Jahren mit dem Diplom abschloss. Hier konnte ich lernen, dass auch im katholischen Bayern die Suche nach neuen Wegen in Pastoral und Verkündigung notwendig ist, was den Unterschied zwischen Volkskirche und Diaspora relativiert. Nach dem berufspraktischen Jahr in Löbau folgten der Abschluss des Hauptstudiums und nun schon drei Jahre Dienst in der Pfarrei Zittau.

Für unsere Hochzeit im Mai diesen Jahres wählten meine Frau und ich den Trauspruch: "Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht." (Kol 3,14) Ich glaube, dies kann nicht nur das Motto unserer Ehe sein, sondern ist wesentlich für meinen Dienst mit und an den Menschen. Die in Jesus Mensch gewordene Liebe Gottes zu uns Menschen möchte uns Halt und Orientierung geben. Ich hoffe, dass dieses Band als roter Faden in meinem Leben erkennbar wird und ich so Zeugnis geben kann.

Stephan Kupka

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 33 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 15.08.2002

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