Große Solidarität
Spendenkonto im Bistum Dresden-Meißen
Das Bistum Dresden-Meißen hat für die Opfer der Hochwasserkatastrophe ein Spendenkonto eingerichtet. Der Tag des Herrn sprach mit Christoph Pötzsch, der für das Bistum gemeinsam mit der Caritas die Hilfe koordinieren soll.
Frage: Wie ist die Spendenaktion angelaufen?
Pötzsch: Die Solidarität ist groß. Das Bistum Erfurt hat spontan 100 000 Euro überwiesen und Hilfe bei der Herrichtung von zerstörten Kindereinrichtungen angekündigt. Aus Würzburg kamen 25 000 Euro, und jetzt gehen viele Einzelspenden von Bürgern ein. Das Bistum Dresden-Meißen selbst hat ebenfalls 100 000 Euro zur Verfügung gestellt, obwohl auf das Bistum durch die vielen zerstörten kirchlichen Bauwerke erhebliche Belastungen zukommen werden.
Frage: Wie werden die Spenden eingesetzt ?
Pötzsch: Ausschließlich für die betroffenen Menschen, vor allem für Familien, die mitunter innerhalb weniger Stunden ihre Existenzgrundlage verloren haben. Es wird bei der Hilfe auch nicht nach der Konfession gefragt. Kirchliche Baumaßnahmen werden mit diesen Spendengeldern nicht finanziert. Unser Bischof hat in den drei Krisentagen seinen Terminkalender umgeworfen und war in den betroffenen Gebieten wie Freital, Weesenstein, Grimma ...Was er dort gesehen hat, hat ihn tief erschüttert. Die Not dort ist nicht vorstellbar. Auch er hat sein Portemonnaie vor Ort gleich leergeräumt. Wir müssen uns übrigens davor hüten, dass die Bilder der Flut von Dresden die eigentlichen Katastrophengebiete des Erzgebirges überlagern. Dort muss vor allem geholfen werden. Wir wollen versuchen, den Betroffenen zunächst finanziell eine Überbrückung zu ermöglichen. Das werden die örtlichen Caritasverbände machen, die wissen am besten, wo Not herrscht.
Frage: Welche Spenden werden besonders benötigt ?
Pötzsch: Vor allem Geldspenden. Damit kann man am schnellsten reagieren. An Sachspenden werden vor allem Raumluftentfeuchter gebraucht. Und dann sind die freiwilligen Helfer, die bei den Beräumungsarbeiten mit anpacken, weiterhin von unschätzbarem Wert. Hilfsangebote richten Sie am besten an die örtlichen Caritasverbände.
Geldspenden: Konto 826 8266 bei der LIGA-Bank eG Dresden, BLZ 750 903 00, Stichwort "Hochwasser"
Kontakte: Dresden (03 51) 4 98 47 21; Leipzig (03 41 ) 96 36 10; Zwickau (03 75 ) 39 03 80; Meißen (0 35 21) 46 96 20; Chemnitz (03 71) 43 20 80
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 22.08.2002