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Bistum Dresden-Meißen

Auch ein Verband kann Familie sein

Kolpingwallfahrt nach Rosenthal -Thema Familie stand im Mittelpunkt

Fahnen von Kolping gehören dazu: Auf der Wallfahrtswiese von Rosenthal

Rosenthal (jak) -Man spürte es in den Gesichtern: Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche waren froh mit der diesjährigen Kolpingwallfahrt einen weiteren Schritt hin in die Normalität des Verbandslebens zu gehen. Zwar sind die Turbulenzen um die Insolvenz des Kolping-Bildungswerkes nicht vergessen, doch standen sie nicht mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Vielmehr wurde ein Thema aufgegriffen, das für einen Verband wie Kolping prägend ist: Das Leben in der Familie. So bei den Vergebungsbitten, wo es beispielsweise auch um die ständige Anspannung der Väter ging, neben dem Beruf auch noch genügend Zeit für die Familie und für Gott zu haben.

Pfarrer Frank Richter aus Dresden -der den Gottesdienst auf der Wallfahrtswiese leitete -wies zu Beginn darauf hin, dass sich durch die christliche Prägung ein Verband durchaus als Familie begreifen kann. In ihm können Menschen eine Heimat finden. Wichtig sei es dabei, trotz unterscheidlicher Meinungen immer wieder zur Einheit zurückzukehren. Pfarrer Richter dankte allen, die -wie Zisterzienserpater Ubald Kansy -zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben.

Die Verkündigung hielt Diakon Gilbert Then aus Leipzig- Connewitz. Ausgehend vom Sonntagsevangelium betonte Diakon Then, dass Schuld und Versagen den Menschen handlungsunfähig machen. Dieser lähmende Zustand lasse sich erst mit der Vergebung ändern. Den Christen sei zudem bewusst, dass sie in Gott einen vergebenden Vater haben, auf den sie vertrauen können.

Mit Blick auf die Familie betonte Then, dass dort die Haltung der immer wiederkehrenden Vergebung geübt werden kann. Weiter hob er die Rolle der Familie für die Haltung der Gesellschaft hervor und verwies darauf, dass trotz aller finanzieller Schieflagen Kinder zuerst immer Geschenk sind. Die Kolpingsfamilien als generationsübergreifende Gemeinschaft forderte er dazu auf, die Erfahrungen der Älteren an die Jungen weiterzugeben und verstärkt das Miteinander zu leben. An die gemeinsame Eucharistiefeier schloss sich ein Rahmenprogramm mit Musik, Tänzen und die Abschlussandacht an. Gekommen waren Kolpingfreunde aus den Diözesen Dresden -Meißen, Görlitz sowie aus dem Erzbistum Berlin.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 38 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 19.09.2002

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