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Bistum Magdeburg

Veränderter Zeitplan für PZG

Leitungsgruppe erarbeitet Grundgedanken zur Weiterentwicklung der PZG-Beschlussvorlagen

Magdeburg (tdh) -Der Zeitplan der Arbeit des Pastoralen Zukunftsgesprächs (PZG) verschiebt sich. Die von den Arbeitsgruppen vorgelegten Situationsanalysen und Empfehlungen können nicht wie geplant im Herbst, sondern erst Anfang des Jahres 2003 den Gemeinden zugeleitet werden. Dies teilte auf Anfrage der Leiter der PZGSteuergruppe, Seelsorgeamtsleiter Raimund Sternal, mit. "Ich bedauere, dass wir den Zeitplan nicht halten, sehe zum jetzigen Zeitpunkt aber echte Chancen, zu einem guten Abschluss des Prozesses zu kommen, wenn wir uns die Zeit nehmen", so Sternal in Magdeburg.

In den letzten Monaten hatten sich die vier PZG-Arbeits- und deren Untergruppen mit den Themen Leitbild, Aufgabenschwerpunkte des Bistums, Strukturen und Zuständigkeiten sowie Personen und Kompetenzen auseinandergesetzt. Ihr Auftrag lautete, entsprechende Analysen und Empfehlungen vorzulegen. (TAG DES HERRN berichtete.)

Allein zu den Aufgabenschwerpunkten sind Papiere zu den Themen Martyria (Zeugnis), Diakonia (Dienst am Nächsten), Liturgia (Gottesdienst), Kinderseelsorge, Jugendpastoral, Religionsunterricht, Ökumene und Öffentlichkeitsarbeit entstanden oder in Arbeit. Sieben der insgesamt elf Entwürfe für Beschlussvorlagen lagen zur Sitzung der PZG-Leitungsgruppe am 7. September in Magdeburg vor. Die Tätigkeit der Arbeitsgruppen ist damit abgeschlossen.

"Die Ergebnispapiere enthalten viele gute und weitreichende Ideen, darunter richtige Perlen, die zu einem echten Aufbruch führen können", so Ordinariatsrat Sternal, der auch Mitglied der Leitungsgruppe ist. Bei der Sichtung habe sich aber auch gezeigt, dass zentrale Begriffe recht unterschiedlich verstanden werden, was eine Zusammenschau der verschiedenen Papiere erschwere. Zum Beispiel werde "Gemeinde" teilweise nur auf sich selbst bezogen und zu wenig als Auftrag verstanden, auch für Nichtchristen dazusein. Trotz vorgegebener Raster sei aber auch die Struktur der eingereichten Beschlussvorlagen unterschiedlich. Hier und insgesamt bei der PZG-Arbeit sei ein Lernprozess im Gange, von der Analyse des Ist-Zustandes zu Zielen und Strategien zukommen, so Rat Sternal.

Deshalb habe die Leitungsgruppe am 7. September und bei einer Folgesitzung am 18. September nach zusätzlichen Kriterien für die Erstellung gefragt und Grundlagen zur Weiterentwicklung der Beschlussvorlagen erarbeitet. Das Grundlagen-Papier unterscheidet zwischen Qualitäts- und inhaltlichen Kriterien und listet schlagwortartig sowohl die Ausgangssituation als auch Ziele, Strategievorschläge, Aufgaben, Aussagen zu Strukturen, Zuständigkeiten, Personen und Kompetenzen auf.

Anhand dieser Grundgedanken soll eine von der Leitungsgruppe berufene Redaktionsgruppe in den nächsten Wochen und Monaten die in den Arbeitsgruppen erstellten Entwürfe bearbeiten. Dazu soll jeweils ein Vertreter der entsprechenden Arbeitsgruppe hinzugezogen werden. Die Arbeit der Redaktionsgruppe soll zudem von Theologen und Organisationsberatern intensiv begleitet werden. Nach Fertigstellung -so die Planung -werden die Beschlussvorlagen den Mitgliedern der Leitungsgruppe mit der Bitte um schriftliche Stellungnahme zugesandt. Die Statements sollen dann von der Redaktionsgruppe für die nächste Leitungsgruppensitzung am 7. Dezember aufbereitet werden.

Wenn die Beschlussvorlagen in erster Lesung von der Leitungsgruppe angenommen sind, sollen sie zur Diskussion im Bistum veröffentlicht werden, so Sternal. "Aus dieser Diskussion können dann Modi (ergänzende / abändernde Aussagen -die Redaktion) zur Veränderung der Beschlussvorlagen eingegeben werden", so der Leiter der Steuergruppe weiter. "Diese werden von der Redaktionsgruppe eingearbeitet oder als nicht angenommene Modi den Beschlussvorlagen beigefügt." Die geplante Bistumsversammlung soll dann die Diskussion fortsetzen und die Beschlussvorlagen in zweiter und dritter Lesung gegebenenfalls bestätigen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 40 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 10.10.2002

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