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Bistum Dresden-Meißen

Ort feiert Kirche und Kulturhaus

Kirche "Mutter Gottes vom Berge Karmel" in Rositz wurde 100 Jahre alt

Rositz (jak) -Generationen feierten hier ihren Glauben, wurden getauft, gingen zur ersten heiligen Kommunion, wurden gefirmt, gaben sich das Ja-Wort im Sakrament der Ehe ...Jetzt ist sie 100 Jahre alt geworden, die Kirche "Mutter Gottes vom Berge Karmel" in Rositz bei Altenburg. Bischof Joachim Reinelt feierte deshalb mit Pfarrer Andreas Schumann, Priestern des Dekanates, der Gemeinde, Gästen aus der Partnergemeinde Biberach in Baden -die samt Pfarrer, Kirchenchor und Bürgermeister kamen -und vielen anderen am 3. Oktober einen Festgottesdienst. Bischof Joachim Reinelt erinnerte in seiner Predigt daran, dass es die Arbeit war, die nach 1850 katholische Christen aus Bayern, Böhmen und Polen nach Rositz brachte. Und Wido Hertzsch führt in seinem Beitrag zur Festschrift, die übrigens als Kalender für das Jahr 2003 erschien, weiter aus: "Sie wünschten sich, eine eigene Kirche und Schule zu haben. Die Pfarrer Sparla und Kühling unterrichteten ab November 1884 wöchentlich einmal in den Räumen der Zuckerraffinerie die katholischen Kinder der Umgebung. Am 30. Juli 1893 wurde der katholische Arbeiterverein St. Josef gegründet. Seine Mitglieder erwiesen sich ihres Schutzpatrons würdig. Aus ihren Reihen ging am 2. September 1900 noch der katholische Schulverein Rositz hervor. 21 Jahre wurde er vom Chemiker Frosch geleitet. Nach geschicktem Landkauf und Erlangung der Genehmigung des Herzogs konnte an 21. Juli 1901 der Grundstein gelegt werden. Der Bau des Kirch-Schul-Gebäudes kostete 33 255 Reichsmark und dauerte bis zum Frühjahr 1902. Pünktlich konnten zu Ostern die katholischen Kinder in ihre eigene Schule gehen. Sie wurden vom Lehrer Karl Busse betreut. Sicher nahmen sie auch an der großen Festmesse am 22. Mai anlässlich der Benedikton der Kirche teil. Bereits 1904 musste eine zweite Klasse eingerichtet werden. ..."

Die Geschichte war auch Teil eines Spiels der Jugend zum Programm am Nachmittag. Neben verschiedenen musikalischen Beiträgen kamen besonders die Biberacher Gäste zum Zug, die unter anderem zwei Volkslieder sowie das in Teilen vom Bürgermeister dargebotene Badener Lied präsentierten.

Und wie schon zur Zeit der Kirchenerbauung so ist die katholische Gemeinde auch heute nicht aus dem Ort wegzudenken. Dies machte besonders Bürgermeisterin Petra Sporbert deutlich, die darauf hinwies, dass 100 Jahre katholische Kirche und 50 Jahre Kulturhaus gemeinsam gefeiert werden. Zu den Grußworten gehörten auch Wünsche von Pfarrer Georg Wanzek von der Altenburger Mutterpfarrei. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass Kirche auch in Zukunft lebendig Zeugnis für den Glauben geben kann. Ebenfalls aus Altenburg kam Dr. Medardus Höbelt zur Feier nach Rositz, der einst die sakral-künstlerischen Arbeiten bei der Erneuerung der Rositzer Kirche in den Jahren 1960 bis 1961 übernahm.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 41 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 10.10.2002

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