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Bistum Dresden-Meißen

Änderung des Lebensstils

Studentin Neo Chabane für Missio unterwegs / Aids nicht schweigend hinnehmen

Gemeinsam für Veränderungen: Christine Müller, die Beauftragte für kirchliche Entwicklungsarbeit; Neo Chabane und Ulrich Clausen, Weltkirchen und Umweltbeauftragter des Bistums Dresden-Meißen.

Leipzig (jak) -Unter dem Motto "Gebt uns Hoffnung" hat das internationale Hilfswerk Missio in diesem Jahr das Thema Aids im südlichen Afrika thematisiert. Konkret geht es um das Glaubenszeugnis der Kirche in diesen Ländern, die in Seelsorge und karitativer Arbeit die Betroffenen nicht allein lässt und zudem vorbeugend wirken will. Unterstützt werden von Missio verschiedene Projekte. Eines davon stellte die junge Studentin Neo Chabane aus Johannesburg vor, die als diesjähriger Missiogast im Bistum Dresden-Meißen unterwegs war. Mit Unterstützung der katholischen Kirche Südafrikas erweiterten Johannesburger Studenten eine auf die Problematik Aids hinweisende staatliche Aktion. Heraus kam die "ABCD Lifestyle Campaign", die das ganze Leben umfassen und prägen soll. So wird unter anderem für Abstinenz von Kriminalität, Sexualität und Korruption geworben. Oder es geht um Beständigkeit zu sich selbst, um Treue zum Partner, zur Familie, zu den Freunden, um die Sorge für das Gemeinwohl. Jeder soll sich irgendwo angesprochen fühlen und den einen oder anderen Aspekt in sein Leben aufnehmen. Das Ziel ist dabei, deutlich zu machen, dass über eine Veränderung des Lebensstiles ein Leben in Fülle möglich wird und Probleme wie Aids besiegt werden können.

Ulrich Clausen, Weltkirchen und Umweltbeauftragter des Bistums Dresden-Meißen ist sich sicher, dass auch die christlichen Gemeinden in Deutschland von einer solchen Kampagne lernen können. Auch hier würde sich unter anderen Problemlagen die Frage nach einem veränderten Lebensstil als Basis für die Zukunft immer wieder stellen. Clausen, der Neo Chabane begleitete, verweist auf die Dramatik um die Krankheit Aids gerade im Süden des afrikanischen Kontinentes. Davor könne niemand in Europa die Augen verschließen. Tabuisierungen hier und dort würden niemandem helfen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 28,5 Millionen Aidskranke und 3,5 Millionen Neuinfizierte gab es allein im Jahr 2001 im südlichen Afrika. 2,2 Millionen sind dort im gleichen Zeitraum an Aids gestorben.

Diese Zahlen belegen auch, warum es wichtig ist, Aktionen wie die um Neo Chabane zu unterstützen. Neben der Plakatarbeit um die ABCD-Kampagne sind die Johannesburger Studenten in Südafrika unterwegs, um durch Bildungsangebote auf die Problematik Aids hinzuweisen und Landsleute aufzuklären.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 42 des 52. Jahrgangs (im Jahr 2002).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Freitag, 18.10.2002

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