...dass es wieder Hoffnung gibt
Missio wirbt auch im Bistum Erfurt um Verständnis für die Länder Afrikas
Erfurt (bip / as) -Mit ihren Spenden zum "Sonntag der Weltmission" (27. Oktober) unterstützen die deutschen Katholiken in diesem Jahr die Aids- Pastoral im südlichen Afrika. Das Internationale katholische Hilfswerk Missio hat den Weltmissionssonntag unter das Motto "Gebt uns Hoffnung" gestellt. Missio leistet medizinische Hilfen, Aufklärungs- und Bildungsarbeit sowie die Qualifizierung kirchlicher Mitarbeiter. Im Jahr 2001 betrug im Bistum Erfurt das Spendenergebnis des Weltmissionssonntages 100 054 Euro. Insgesamt spendeten die Erfurter Katholiken 178 507 Euro an die Organisation.
Auch in diesem Jahr war ein Missio-Gast im Bistum Erfurt unterwegs, um auf die Situation im südlichen Afrika aufmerksam zu machen und um Solidarität mit den Völkern Afrikas zu werben. Weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit vollziehe sich in einigen Ländern des Kontinents eine humanitäre Katastrophe, sagt der Jesuit Oskar Wermter, der das Bistum Erfurt bereiste. Der Pater lebt und arbeitet in Simbabwe, wo er unter anderem in der Seelsorge für Aids-Kranke tätig ist.
Wermter erzählt zum Beispiel die Geschichte der Oberschülerin Rutendo Chidamoyo aus Harare, die gerne studieren wollte. Dies war aber nicht möglich, weil die Familie kein Geld hatte. Rutendo verdiente sich das Geld durch Prostitution und infizierte sich mit dem HIV-Virus. "Frauen und Kinder haben unter der Krankheit am meisten zu leiden", bestätigt Pater Wermter. Allein in Simbabwe sterben jährlich 400 bis 500 Menschen an Aids. Die Aufgabe, die sich der Kirche in Afrika stellt, könne nur durch eine weltweite Solidarität gelöst werden.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 24.10.2002