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"Bleibt zusammen …"

Kinderwallfahrten in Erfurt: Und zum Schluss gab der Bischof seinen Fuß dazu

Erfurt ( jak). Über 1000 Kinder am Mittwoch und zirka 600 Kinder am Donnerstag verwandelten in der vorigen Woche den Erfurter Domberg in ein Kinderland. Die Mädchen und Jungen kamen aus allen Teilen des Bistums Erfurt zur diesjährigen Kinderwallfahrt.

Mädchen und Jungen brachten in den Fürbitten ihre ganz eigenen Erfahrungen ihres noch jungen Glaubensweges ein.

"Ich bin der Weg", so sagt es Jesus im Johannesevangelium und so wurde es an die Kinder des Bistums Erfurt weitergesagt. Bischof Joachim Wanke wies in seiner Predigt darauf hin, dass das Leben jedes Menschen ein Weg ist. Ein Weg hinein in das Vaterhaus Gottes. "Auf diesem Weg wollen wir bleiben, der Herr geht ihn mit uns. Er ist es, der uns immer wieder sagt: Vergiss nicht, wohin du unterwegs bist", sagte Bischof Wanke. Dabei betont er, dass die Mädchen und Jungen nicht alleine auf dem Weg sind. Eine Wallfahrt wie diese zeigt, dass es die große Gemeinschaft der Glaubenden gibt. Er forderte: "Bleibt zusammen, in euren Gruppen, in der Gemeinde." Abschließend wünschte er allen, dass sie gemeinsam mit Jesus auf dem Weg zum Vatergott bleiben, dass sie nicht die Kraft verlieren und mutlos werden.

Bereits zum zweiten Mal fand die Kinderwallfahrt ohne die bisher traditionelle Eucharistiefeier statt. Ein anschaulicher Wortgottesdienst, der vom Eichsfeld- Kinderchor musikalisch gestaltet wurde und bei dem die Kinder zum Mitmachen eingeladen waren, bildete den Höhepunkt der beiden Wallfahrtstage. Matthias Hülfenshaus, der Kinderseelsorger des Bistums, benennt die Gründe für diese Entscheidung. Zum einen ist es in den Gemeinden so, dass einige der Kinder, die zur Religiösen Kinderwoche kommen, über den Rest des Jahres keinen Gemeindekontakt haben, ihnen fehlt einfach die Gottesdiensterfahrung. Und zum anderen sind viele der Kinder, die nach Erfurt kommen, einfach noch zu klein und noch nicht zur Erstkommunion gegangen. "Daher war es sinnvoll, einen Wortgottesdienst zu gestalten, was einige allerdings auch schade finden. Die Mehrheit aber findet die Entscheidung gut", betont Hülfenshaus.

Ein Element des Gottesdienstes waren die Papierbahnen mit den Fußumrissen der Kinder, die zu Beginn nach vorn gebracht wurden. Spuren, die zeigen sollten, dass die Mädchen und Jungen gemeinsam unterwegs sind. Und zum Abschluss bekam jede Gruppe noch einen "Fuss" vom Bischof, den sie auf ihre Bahn kleben konnten. Auch dies ein Zeichen dafür, dass die Kirche gemeinsam unterwegs ist.

Nach dem Gottesdienst klang der Tag bis gegen 14 Uhr auf der Severiwiese aus. Geboten wurde unter anderem ein Bühnenprogramm, in dem verschiedene Lebenswege der Großen vorgestellt wurden. So berichtete Schwester Maria Magdalena von ihrem Leben als Schwester, eine Mutter über das Leben in der Familie und Pfarrer Hubertus Iffland aus Schlotheim über seinen Weg zum Priestertum. Iffland betonte, dass es besonders die Suche nach Gott war, die seinen Weg prägte. Eine Suche, die ihm zeigte, dass Gott immer zuerst da ist.

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