Meinungen
Heiliger Geist war zu spüren
Christoph Müller (19) aus Leipzig: Es war sehr berauschend, ein sehr internationales Festival, geprägt von dem einen Glauben, der uns alle verbindet. Die Tage am anderen Ende der Welt waren angefüllt mit tollen Erlebnissen, aber das beste war, die Gemeinschaft zu erleben und in dieser Gemeinschaft Gottesdienst zu feiern. Auch wenn es seltsam klingen mag: Ich habe dort wirklich den Heiligen Geist gespürt. Von den Katechesen ist eins vor allem hängen geblieben: dass ich mein Vertrauen ganz auf den Heiligen Geist setzen darf.
Wir waren in einer Gastfamilie, mit der wir uns sehr gut verstanden haben. Nicht nur mit ihnen, sondern auch mit anderen Australiern, mit Koreanern und Japanern hatte ich sehr schöne Gespräche. Mit einigen möchte ich gerne Kontakt halten. Im Vergleich zu Köln vor drei Jahren waren es zwar etwas weniger Pilger, trotzdem ein außergewöhnlich intensives Gefühl der Einheit untereinander. Und vieles war stärker durchorganisiert, besonders spürbar war das bei der perfekt funktionierenden Essenausgabe. (dw)
Ganz besondere Atmosphäre
Elisabeth Wernicke (17) aus Delitzsch: Der Weltjugendtag war wegen des straffen Programms sehr anstrengend, aber er war auch wunderschön. Besonders gefreut habe ich mich, den Papst zu sehen. Schon bei der Eröffnungsmesse ist er sehr nah an uns vorbeigefahren und hat uns seinen Segen gegeben. Ich war bereits vor drei Jahren in Köln mit dabei. Damals wurde der Papst mehr gefeiert, die Freude darüber, einen Papst aus dem eigenen Land zu haben, war in Deutschland sehr frisch und wahrscheinlich aus diesem Grunde sehr stark spürbar. In Sydney hatte ich manchmal den Eindruck, die Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern feiern ein bisschen sich selbst und ihre Nationen. Wie in Köln herrschte aber eine ganz besondere Atmosphäre, die man zu Hause am Fernseher wohl nur erahnen kann: Sich mit Jugendlichen aus aller Welt im Glauben verbunden zu wissen, das ist in einigen Augenblicken ganz eindringlich zu spüren: Bei der Vigil beispielsweise, wenn es zu dämmern beginnt und nach und nach all die Kerzen entzündet werden ... Aus den Katechesen, die wir zu Beginn des Weltjugendtages besucht haben, sind mir vor allem die Worte des Kölner Kardinals Joachim Meisner in Erinnerung geblieben. Er hat uns Jugendliche dazu aufgerufen, missionarisch zu sein, unseren Glauben zu leben und auch anderen davon zu berichten. (dw)