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Begegnet

Spiritueller als Köln

Sebastian Ulbriich

Kreuzweg beim Weltjugendtag in Sydney. Der Papst kommt, alle wissen um die Situation, die von großer Ernsthaftigkeit getragen wird. Sebastian Ulbrich, der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Erfurt, ist froh, dass jubelnde und nicht enden wollende Benedetto- Rufe ausbleiben. "Diese Atmosphäre, eine Spiritualität die wir hier so nicht kennen, hat mich sehr beeindruckt, alle waren ganz tief dabei", berichtet Sebastian Ulbrich. "Australien war spiritueller als Köln."

Zusammen mit 86 weiteren jungen Leuten aus ganz Thüringen hatte er sich auf den Weg nach Australien gemacht. Zuerst stand eine Rundreise auf den Programm, die an der Südostküste entlang und dann 6000 Kilometer durch das Landesinnere führte. Die Tage vor Sydney verbarchte die Gruppe um Sebastian Ulbrich in Inverell, einer Stadt aus deren Umland 80 Prozent aller Saphire kommen, die weltweit gehandelt werden. In Inverell erlebten die Thüringer das Zusammenstehen von Christen verschiedener Konfessionen. Sebastian Ulbrich: "Wir erlebten eine Ökumene, die wirklich funktioniert." Spannend fand Ulrich zudem alle Informationen über das Leben der katholischen Kirche in anderen Ländern der Welt. Beispielsweise, wie funktionieren die Gemeinden, wie werden die Aufgaben der Kirchen finanziert ?

Für die Zeit nach dem Weltjugendtag erhofft sich Ulbrich, dass das Erlebte und Erfahrene in der Diskussion bleibt und in den deutschen Gemeinden und Jugendgruppen Frucht tragen kann. Zudem ermöglichen die modernen Kommunikationswege, dass die in Australien geknüpften Kontakte gepflegt und ausgebaut werden können.

Sebastian Ulbrich stammt aus Suhl und studiert seit vier Jahren in Erfurt Sozialarbeit und Pädagogik. (jak)



Es ist die gemeinsame Sache

Maria Schmidt

Der Weltjugendtag 2005 in Köln hatte ihr gut gefallen. Das war der Grund, warum Maria Schmidt nach Sydney gefahren ist. Gemeinsam mit 115 Jugendlichen der Malteser-Jugend aus ganz Deutschland hat die 19- Jährige aus Görlitz nicht nur an der Pilgerfahrt teilgenommen, sondern als Freiwillige auch behinderten Jugendlichen geholfen, die zum Treffen mit Papst Benedikt XVI. nach Sydney gekommen waren. "Das Gefühl, mit so vielen Jugendlichen zusammen zu sein, die alle an Gott glauben, ist etwas anderes, als in Rom nur unter Touristen auf dem Petersplatz zu stehen", sagt sie. Wichtig war ihr auch das Treffen mit den australischen Maltesern. "Es ist die gemeinsame Sache, für die man arbeitet. Egal, wo man her kommt," beschreibt sie das Wir-Gefühl der Malteser. Die Malteser seien wie eine Familie. Auch während des Weltjugendtages leisteten die Jugendlichen Hilfe. Rund 200 körperhinderte Jugendliche haben an der großen Abschlussmesse auf dem Randwick-Race- Course teilgenommen. Diese Jugendlichen zu betreuen, war Aufgabe der Malteser-Jugend. "Beeindruckt hat mich eine Kathechese mit dem Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke. Er hat über Wege zum Glauben berichtet und uns erzählt, wie er selbst zum Glauben gefunden hat", erzählt Maria Schmidt. Die touristischen Qualitäten des fünften Kontinents hat sie natürlich auch getestet: "Wir waren auf dem Sydney Tower, sind über die Harbour Bridge gelaufen und haben uns das berühmte Opernhaus zumindest von außen angesehen." Einzig das Essen sei etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, berichtet Maria Schmidt. Vollkommen ungenießbar hingegen seien australische Süßigkeiten: "Die sind viel zu süß." Begeistert hingegen ist sie von der Gastfreundschaft, mit der die Pilger aufgenommen wurden. Nach dem Weltjugendtag und den Sommerferien beginnt für die 19-Jährige das letzte Schuljahr am beruflichen Gymnasium. Danach möchte sie Sozialpädagogik studieren. (eco)

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