Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!

Das Wohl aller im Blick haben

Der langjährige Krankenhausdirektor Peter Jansen über Christsein in einer Führungsposition

Altenburg. "Uns Christen darf man nicht nur an den blutigen Knien erkennen. Von unserem früheren Pfarrer, dem heutigen Bischof Joachim Reinelt, habe ich gelernt, dass wir auch nach außen wirken müssen", sagt Peter Jansen, langjähriger Geschäftsführer des Altenburger Kreiskrankenhauses.

Den Schlossblick kann Peter Jansen, Geschäftsführer der entstehenden gleichnamigen Seniorenresidenz, bereits präsentieren

Sich als Christ in die Gesellschaft einzubringen war für Peter Jansen, aktives Mitglied der Altenburger Pfarrgemeinde Erscheinung des Herrn, der Hauptbeweggrund, nach der Wende Mitverantwortung für das Gesundheitswesen des Landkreises zu übernehmen. Ein christlicher Manager sollte vor allem ein guter Manager sein, findet Peter Jansen - einer, der den dauerhaften Erfolg und die Qualität des Unternehmens im Blick behält.

Darüber hinaus ist es ihm wichtig, sich im Unternehmen um menschliche Wärme und um Harmonie unter den Mitarbeitern zu bemühen. Ein alles andere als einfaches Unterfangen bei rund 800 Mitarbeitern in zwölf verschiedenen Objekten. Für die war Peter Jansen zuständig, bis er Ende Februar in den Ruhestand verabschiedet wurde.

"Wo immer es ging, habe ich evangelischen und katholischen Christen ermöglicht, die Atmosphäre in den Kliniken mitzuprägen und Zeichen zu setzen", erzählt der ehemalige Krankenhausdirektor. Unter anderem sorgte er dafür, dass es im 1997 eingeweihten Krankenhausneubau einen Andachts- und Abschiedsraum gibt, in dem regelmäßig Andachten stattfinden und dass der Krankenhausbesuchsdienst der Malteser in der kommunalen Einrichtung aktiv sein darf.

Dass ein christlicher Manager Rückgrat braucht, hat Peter Jansen besonders deutlich in der letzten Zeit seiner Tätigkeit als Krankenhausgeschäftsführer erfahren. Politische Entscheidungsträger bemühten sich darum, Gewinne zu entnehmen, die die Krankenhausgesellschaft erwirtschaftet hatte und sie anderen Zwecken zuzuführen. "Das mitzutragen, konnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich habe mich deshalb hartnäckig verweigert, ungeachtet der unangenehmen Reaktionen, die ich daraufhin zu spüren bekam", erinnert er sich.

In dieser Zeit bekam er die Anfrage, seinen Ruhestand noch eine Weile hinauszuzögern. Seit April ist er Geschäftsführer der "Seniorenresidenz Schlossblick". Im Auftrag einer westfälischen Unternehmensgruppe errichtet er in einem Trakt der ehemaligen Altenburger Nähmaschinenfabrik ein gediegenes Altenpflegeheim. "Ich habe zugesagt, weil die Firmenphilosophie sich genau mit dem trifft, was mir schon immer ein Anliegen war", sagt Jansen. "christliche Grundideen in die Diaspora einzubringen, sich am Wohl der Menschen zu orientieren und nicht in erster Linie am Gewinn." Im Herbst 2009 soll die Seniorenresidenz eröffnen. Peter Jansen rechnet mit 104 Plätzen und mindestens 50 Beschäftigten. Er würde sich wünschen, dass viele Christen der Stadt sein Anliegen im Gebet mit begleiten.

Kontakt:
Seniorenresidenz Schlossblick Altenburg
Friedrich-Ebert-Straße 33
04600 Altenburg

Telefon 01 73/5 77 98 87
peter.jansen@t-online.de


Von Dorothee Wanzek

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps