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"So verschieden sind wir nicht"

Internationale Jugendbegegnung in Schmiedeberg

Schmiedeberg (mh). 63 junge Leute aus neun Nationen haben vom 4. bis 15. August in Schmiedeberg an einer internationalen Jugendbegegnung teilgenommen.

63 junge Leute aus neun Nationen waren im Jugendhaus des Bistums in Schmiedeberg bei der traditionellen internationalen Jugendbegegnung dabei.

"Wir sind gar nicht so verschieden. Wir sind alle junge Leute. Wir feiern gern und tanzen gern", sagt Johannes. Er ist Schüler, 19 Jahre alt, kommt aus Chemnitz und ist zum zweiten Mal bei einer internationalen Jugendbegegnung in Schmeideberg dabei. Mit ihm verbringen 62 andere junge Leute aus neun Nationen diese zwölf Tage im Jugendhaus des Bistums. Die Teilnehmer kommen aus Litauen, Moldawien, der Ukraine, Polen, Weißrussland, Ungarn, Rumänien, Russland und natürlich aus Deutschland. Sie sind katholische, evangelische oder orthodoxe Christen, auch zwei Nichtchristen sind dabei. Diese Art der Jugendbegegnung fand zum 15. Mal statt.

Das Motto hieß diesmal "Time to feel go(o)d" - was zum einen heißt "Zeit sich gut zu fühlen" zum anderen "Zeit, Gott zu fühlen". Und um beides ging es bei dieser Jugendbegegnung, erklären Christina Klaus und Thomas Wesz vom internationalen Leitungsteam, das vom Jugendpfarrer des Bistums Dresden-Meißen Ralph Kochinka geleitet wurde. Weil es um das Gutfühlen und um Gott ging, feierten und tanzten die jungen Leute nicht nur, sondern nahmen sich auch Zeit für ihren Glauben und kamen mit anderen jungen Menschen darüber ins Gespräch. "Diese Tage bieten den Raum, über alles ins Gespräch zum kommen, was Jugendliche beschäftigt", sagt Christina Klaus.

Maria aus Kaunas in Litauen (18 Jahre, Schülerin) und Elena aus dem russischen St. Petersburg (23 Jahre, Studentin) sind von den gemeinsamen Tagen in Schmiedeberg begeistert. Sie finden es spannend, Leute aus anderen Ländern kennenzulernen. Und: "Das Programm ist klasse und die Atmosphäre super."

Auf dem Programm standen vielfältige Aktivitäten. Es gab Ausflüge nach Dresden und Berlin. "Vor allem der Berlin-Tag findet immer große Zustimmung. Das ist halt etwas anderes als Schmiedeberg- City", meint Christina Klaus scherzhaft. Dann wieder gingen die jungen Leute wandern in der Sächsische Schweiz. "Für die Litauer ist das ja schon richtig Hochgebirge", sagt Thomas Wesz. Auf dem Plan standen außerdem ein sozialer Tag in der Kommune Schmeideberg, ein Musiktag, bei dem die Teilnehmer selber Instrumente bauten, Musik einübten und abends ein kleines Konzert veranstalteten. Und es gab die Nationenabende, bei denen die einzelnen Heimatländer anhand von Speisen, Getränken, Musik und Bräuchen vorggestellt wurden. Johannes aus Chemnitz hat dabei entdeckt, dass es Hexenfeuer nicht nur in Deutschland gibt, sondern dass in Russland unter dem Namen Maslenica ein ähnlicher Brauch zum Winterabschied gepflegt wird.

Ein Höhepunkt war der Besinnungstag am Sonntag. "Wir waren gemeinsam wandern, haben unterwegs in der Bibel gelesen und Eucharistie gefeiert", erklärt Christina Klaus. Die Jugendlichen hatten dabei auch die Gelegenheit miteinander über ihren Glauben ins Gespräch zu kommen. Aber nicht nur der Besinnungstag, auch die täglichen Gebete regten dazu an. Sie wurden jeweils von einer Nationengruppe gestaltet und so zeigten sich die unterschiedlichen Formen, wie man den Glauben leben kann.

Die Jugendbegegnung ist zu Ende. Aber in Kontakt werden viele Teilnehmer bleiben. In den nächsten Wochen werden zwischen Kaunas, Chemnitz, St. Petersburg und all den anderen Herkunftsorten E-Mails unterwegs sein, damit die jungen Menschen miteinander in Kontakt bleiben, die sich in den vergangenen Tagen ein Stück näher gekommen sind.

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