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Christus folgen: Er ist Zentrum und Herr der Geschichte

Kapuziner-Terziarinnen leben in Buttstädt bei Weimar

Buttstädt. In Buttstädt bei Weimar haben sich vier Kapuziner- Terziarinnen von der Heiligen Familie niedergelassen. Der kleine Konvent bewohnt das leerstehende Pfarrhaus - das heutige Ordenshaus St.-Elisabeth. Den Mitgliedern ihrer neuen Gemeinde wollen die vier Frauen Schwestern sein.

Drei Spanierinnen und eine Deutsche bilden die Gemeinschaft der Kapuziner-Terziarinnen im Ordenshaus St. Elisabeth in Buttstätt. Ihre Gemeinschaft ist Teil der weltweiten franziskanischen Familie und möchte bewusst mit den Menschen in der Welt leben.

"Ihr meine geliebten Töchter und Söhne, die der Herr als Hirten seiner Herde eingesetzt hat, seid diejenigen, die dem verirrten Schaf nachgehen müssen, bis es in den Stall des Guten Hirten zurückgekehrt ist." So Luis Amigó y Ferrer in einem Brief vom 3. Mai 1926. Luis Amigó ist der Gründer der Kapuziner-Terziaren (heute Amigoianer), einer Gemeinschaft die sich besonders der Jugendarbeit widmet, und der Kapuziner-Terziarinnen von der Heiligen Familie. Beide Gemeinschaften gehören als dritte Orden zur weltweiten Franziskanischen Familie.

Nach dem Vorbild der Heiligen Familie leben


Pater Luis Amigó y Ferrer gründete die Kapuziner-Terziarinnen am 11. Mai 1885 in der Wallfahrtskirche von Montiel bei Benaguacil in der Nähe von Valencia (Spanien). Die Schwestern bilden eine Ordensfamilie, die sich durch den Geist Jesu Christi dazu berufen fühlt, in Gemeinschaft mit ihm und nach seinem Beispiel zu leben, um den Schwestern und Brüdern in der Welt zu dienen.

Vorbild der Terziarinnen ist die Heilige Familie von Nazareth, unter deren Patronat sie stehen. Das Leben und der Glauben werden in kleinen Gemeinschaften miteinander geteilt. Ihr Leben ist geprägt von Freude, Einfachheit in den Beziehungen, Annahme und Gastfreundschaft wie auch das Vertrauen in die Vorsehung Gottes. So verwirklichen die Schwestern im täglichen Leben den Traum ihres Gründers: "Ihr sollt danach trachten, dass unter euch eine innige Einheit herrscht, denn in ihr liegt das Geheimnis der Stärke." Und die Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams "machen sie ganz frei, um auf den Anruf Gottes eine Antwort in Freiheit geben zu können", wie es in einer Eigendarstellung der Kapuziner- Terziarinnen heißt. Zum Thema geistliches Leben ist zu lesen: "Unser Glaube nährt sich aus der Eucharistie, der Mitte unseres persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens, aus dem beständigen Hinhören auf das Wort Gottes, dem liturgischen Gebet und aus der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. Er ist Zentrum und Herr der Geschichte. Er ermöglicht uns die Welt mit kontemplativem Blick wahrzunehmen und aufmerksam zu sein für die Zeichen der Zeit." Zudem nimmt die Gottesmutter Maria einen zentralen Platz in der Spiritualität der beiden Gemeinschaften von Luis Amigó ein: "Wie ein Lichtstrahl erfüllt sie das Erlebnis unserer Hingabe mit Freude. Ihre Antwort auf den Ruf des Herrn ist uns Beispiel."

In Buttstädt geht das Licht nicht aus


Pfarrer Carsten Kämpf aus Weimar freut sich über den Zuwachs in der Gemeinde Buttstädt, die zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört. Gekommen waren Ende Juni Schwester Matilde, Schwester Ana Maria, Schwester Victorina und Schwester Ursula. Vier Spanierinnen und eine Deutsche. "Früher haben wir oft gesagt, in Buttstädt geht das Licht aus. Immer weniger kamen zur Kirche, immer weniger Taufen prägten das Gemeindeleben. Wir stellten uns daher oft die Frage, wer wird hier das Licht des Glaubens am Brennen halten. Umso mehr freuen wir uns alle über Ihr Kommen", betonte Pfarrer Kämpf. In seiner Predigt forderte Kämpf die Gemeinde und die Schwestern dazu auf, sich nicht vor dem Kommenden zu fürchten. Er sagte: "Wenn wir das Licht des Glaubens leuchten lassen, dann wird die vermeindliche Dunkelheit hell."

Und Schwester Ursula Leuffen von den Kapuziner-Terziarinnen betonte in ihrer kurzen Ansprache, dass die Schwestern wie alle anderen Gemeindemitglieder in Buttstädt leben möchten. Sie wollen dabei helfen, vor Ort am Aufbau des Reiches Gottes zu helfen. Neben ihrer Tätigkeit in der Gemeinschaft übernahm Schwester Ursula halbtags die Tätigkeit als Seelsorgerin in den Kureinrichtungen von Bad Berka.

Getragen werden die drei Frauen vom Vorbild ihres Gründers Pater Luis Amigó (1854 bis 1934). Den Kapuziner und späteren Bischof zeichnete in besonderer Weise die gelebte christliche Liebe und sein Vertrauen in die göttliche Vorsehung aus.

Von Holger Jakobi

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