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Hospiz ist keine Fiktion mehr

Caritas übernahm die Trägerschaft über ein stationäres Hospiz in Eisenach

Eisenach. Diözesan-Caritasdirektor, Domkapitular Bruno Heller informierte aus Anlass eines Benefizkonzertes auf der Wartburg über die Übernahme der Trägerschaft für ein stationäres Hospizes durch die Caritas des Bistums Erfurt.

Nach einem gelungenen Abend gab es für jede Mitwirkende und jeden Mitwirkenden eine Rose. Diese ist ein Symbol für die Liebe und Barmherzigkeit, die die heilige Elisabeth den Menschen ihrer Zeit schenkte.

"Ein stationäres Hospiz für Eisenach ist keine Fiktion mehr. Es kommt, und wir hoffen noch in diesem Jahr in der Schillerstraße die Baufreiheit herstellen zu können", sagte der Erfurter Diözesan- Caritasdirektor in seiner Einführung zu einem Benefizkonzert auf der Wartburg, dessen Erlös für den Neubau bestimmt ist. Damit kommt die Caritas als Träger dem Wunsch vieler Eisenacher entgegen, die sich seit Jahren für ein solches Hospiz starkgemacht haben.

Bruno Heller betonte weiter, dass es auch künftig ohne die Zusammenarbeit von Christen verschiedener Konfession nicht funktionieren wird, das Projekt wird deshalb im ökumenischen Geist weitergeführt. Zugleich dankte der Caritasdirektor allen Beteiligten für ihr bisher geleistetes Engagement und bat um weitere Unterstützung.

Zum Benefizkonzert hatte der Hospiz-Förderverein Eisenach eingeladen, der sich der Förderung der Hospizarbeit in der Stadt und ihrer Umgebung widmet. Ziel ist es zum einen, Tod und Sterben vom gesellschaftlichen Tabu zu befreien, und zum anderen, die Sterbenden und ihre Angehörigen zu begleiten. Dabei wird auf ihre weltanschauliche Einstellung und auf ihr Leidens- und Krankheitsbild Rücksicht genommen. Soziale Stellung oder Kirchenzugehörigkeit spielen keine Rolle. Bisher engagieren sich 37 Personen in der ambulanten Hospizarbeit.

Getragen wurde das Benefizkonzert unter anderem von der Musiktherapeuthischen Chorgemeinschaft Eisenach unter der Leitung von Ulla Fischer. Darin haben sich Menschen aller Altersstufen zusammengefunden, die Spaß am Singen haben, wie Ulla Fischer berichtet. Hervorgegangen ist die Chorgemeinschaft 1991 aus einem Kirchenchor. Ulla Fischer wies während des Konzertes darauf hin, dass die Musik eine heilende Wirkung haben kann. Allerdings sei dies heute nicht leicht zu vermitteln, da an allen Enden und Ecken Musik zu hören sei. Musik, von der der österreichische Autor Thomas Bernhard einst schrieb, dass er sie als geistigen Terrorismus empfinde. Ulla Fischer sagte: "Jeder muss für sich herausfinden, was macht die Musik mit mir? Wenn ich sie abstellen kann, wenn es mir möglich ist zu wählen, dann bin ich auf dem richtigen Weg, dann kann Musik auch heilen."

Weitere Darbietungen kamen unter anderen vom Seniorinnenchor "Bruno Borchert" aus Weimar, von den beiden Tänzerinnen Christiane Voigt-Rensch und Eva Blaschke aus Berlin sowie von der Erfurter Künstlerin Hiltrud-Maria Mahler, die Improvisationsmusik vorstellte.

Von Holger Jakobi

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