Um Himmels willen
25 Kinder haben an der Bistums-RKW im Don-Bosco-Haus in Neuhausen teilgenommen
Neuhausen. Bei der Bistums- RKW (Religiöse Kinderwoche) kommen Kinder zusammen, in deren Gemeinde keine RKW stattfindet oder die in ihrer Gemeinde nicht teilnehmen konnten.
Wo Frieden nötig ist, können die Kinder ganz genau sagen. In Gruppen haben sich die Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren an diesem Vormittag mit dem Frieden beschäftigt. Im Irak, Afghanistan und Russland ist nach Ansicht der Kinder Frieden ganz dringend notwendig. Aber auch zuhause fehlt der Friede, wie die Kinder feststellen: In einer Schulklasse ist es ganz unerträglich. Keiner akzeptiert den anderen. Und auch in den Familien fehlt mitunter der Friede. In der Politik mangelt es ebenso an Frieden: Einem Mädchen machen die Hetzparolen von rechtsextremen Parteien Angst.
"Um Himmels willen - Dein Reich komme" ist das diesjährige Thema der Religiösen Kinderwoche (RKW). Im Don-Bosco-Haus in Neuhausen sind dazu 25 Kinder aus vielen Gemeinden des Bistums gekommen, in deren Gemeinde es keine RKW gibt oder die an der RKW ihrer Gemeinde nicht teilnehmen konnten.
Gabriele Kretschmer, Referentin im Seelsorgeamt des Bistums Görlitz, leitet die Tage. "Wir versuchen den Kindern bewusst zu machen, was Himmel heißt, was dazugehört", berichtet die 53-Jährige von der Arbeit mit dem RKW-Thema. Es sei wichtig, sich mit Menschen zu befassen, in Gemeinschaft zu leben und Natur wahrzunehmen. Da könnten die Kinder die Schönheit erkennen, und dass schon ein Stück vom Himmel da ist. "Wir sehen aber auch, was am Himmel noch fehlt", sagt Kretschmer.
Es ist noch ziemlich viel, was fehlt. Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind die Themen, mit denen sich die Kinder während einer Woche beschäftigt haben.
Jonas Lehmann aus Forst ist eines der Kinder, das das Angebot der Bistums-RKW regelmäßig wahrnimmt. Der Zwölfjährige ist bereits zum dritten Mal dabei. Und ihm macht auch die thematische Arbeit Spaß, "weil man nicht so still sitzen muss, wie in der Schule".
Auch der siebenjährigen Johanna Grauer aus Großräschen gefällt es bei der RKW. Sie ist das allererste Mal so lange alleine von zu Hause weg. "Mir gefällt am besten das Singen", berichtet sie. Und auch im Himmel wird es Musik geben, ist sie überzeugt. Vielleicht ja ihr Lieblingslied. Das hat im RKW-Liedheft die Nummer 66 und heißt "Halleluja Schabalabalababa"!
Von Markus Kremser