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Die Alten nicht allein lassen

Einweihung und Eröffnung des Altenpflegeheims St. Elisabeth mit dem Pflege-Schwerpunkt Demenz

Breitenworbis. Ein neues Altenpflegeheim mit dem Schwerpunkt in der Betreuung von dementen Senioren wurde am 31. Juli in Breitenworbis eingeweiht. Einen Tag später zogen die ersten Bewohner in das Haus ein.

Schwester Elisabeth (Mitte) führt durch das neue Haus.

Schwester Elisabeth Schmedemann, die Pflegedienstleiterin des neuen Hauses, führt ihre Kolleginnen aus Hildburghausen durch die neue Einrichtung. Fachkompetenz und Engagement prägen die Unterhaltungen, die immer wieder um das Zentrum kreisen: Die Sorge und die Liebe zum alt gewordenen Mitmenschen. Erstmals wurde mit dem Haus St. Elisabeth auf dem Eichsfeld eine Einrichtung geschaffen, die sich ausschließlich der Betreuung von demenzkranken Frauen und Männern annimmt. Insgesamt 31 Plätze stehen zur Verfügung, die ersten Bewohner bezogen das Haus am 1. August.

Die Initiative zum Bau hatte Annemarie Weinrich ergriffen, die Leiterin der beiden Breitenworbiser Altenheime. Nachdem das Haus St. Josef saniert und auf den neuesten Stand gebracht war, regte Annemarie Weinrich an, sich den Demenzkranken mit einer Einrichtung zuzuwenden, die ganz auf deren Bedürfnisse und deren Krankheitsbild zugeschnitten wurde. Dabei gelang es ihr, das zuständige Kuratorium Stiftung St. Elisabeth - den Träger - zu überzeugen. Ein Haus mit Grundstück wurde im Stationsweg gefunden. Hier befand sich bis 2006 die Grundschule des Ortes. Architekt Alfred Fusch berichtete in seiner Ansprache, dass die Formalitäten für den Erwerb Dank des Landkreises schnell erledigt waren. Ab Ende 2006 konnte mit den Planungen begonnen werden, in die unter anderem die Erfahrungen des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe einflossen. Von Seiten der Caritas wurde der Bau von Franz Josef Reimann betreut.

Leiterin Annemarie Weinrich dankte allen, die sich für das Haus engagiert haben und wies darauf hin, dass mit der Einrichtung 30 neue Arbeitsplätze in Breitenworbis geschaffen wurden. Weiter sagte sie: "Die vier Hausgemeinschaften werden für die Senioren ein Umfeld bieten, das in seiner Ausgestaltung dem Wohnen in der eigenen Wohnung so nahe wie möglich kommt. Gleichzeitig sind die professionelle Begleitung, die Unterstützung, Betreuung und Pflege gewährleistet. Nicht zuletzt, so Weinrich, wolle man mit den neuen Möglichkeiten auch den Angehörigen entgegenkommen, denen es wichtig ist, ihr alt gewordenen Mütter und Väter gut versorgt zu wissen.

Leiterin Annemarie Weinrich pflanzte nach der Segnung der Räume im weitläufigen Garten einen Baum.


Den Gottesdienst zur Einweihung mit der Segnung der Räume leiteten Diözseancaritasdirektor, Domkapitular Bruno Heller, und der Worbiser Stadtdechant Engelbert Dietrich, der auch dem Kuratorium vorsteht. Dabei sagte Bruno Heller, dass sich Politik und Gesellschaft immer daran prüfen lassen, welchen Stellenwert sie der Pflege einräumen. Nicht nur die Industrie präge ein Land und bringe Leute in Lohn und Brot, sondern auch der soziale Bereich. Allein im Freistaat Thüringen seien 60 000 Frauen und Männer in sozialen Einrichtungen tätig.

Von Holger Jakobi

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