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Jesu Botschaft handgreiflich

Gründung vor 15 Jahren: Heute sind die Malteser aus Hoyerswerda nicht mehr wegzudenken

Hoyerswerda. Seit 15 Jahren gibt es in Hoyerswerda eine Dienststelle des Malteser Hilfsdienstes. Die Angebote sind aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Ein Schwerpunkt ist die Hospizarbeit.

Die ehrenamtlichen Hospizhelfer mit ihrer Leiterin Lydia Tietz. Mit auf dem Bild: Sabine Mischner, die den MHD in Hoyerswerda aufgebaut hat, Malteser-Diözesanleiter Joachim Rudolph und der Hoyerswerdaer Pfarrer Peter Paul Gregor, der auch Malteser-Diözesanseelsorger ist.

Als Sabine Mischner 1993 zum ersten Mal im Auftrag der Görlitzer Malteser in Hoyerswerda Schwesternhelferinnen ausbildete, ahnte sie nicht, was daraus werden würde. Denn schon ein Jahr später wurde in der Stadt eine Dienststelle der Malteser eröffnet. Und Sabine Mischner begann die Arbeit des Hilfsdienstes systematisch aufzubauen. Heute sind die Angebote und Dienste aus Hoyerswerda nicht mehr wegzudenken. 45 aktive ordentliche Mitglieder zählt der Malteser Hilfsdienst in der Stadt. Das 15-jährige Bestehen war jetzt Anlass zum Feiern und zum Danken.

Erste-Hilfe- und sozialpflegerische Ausbildung, Fahrdienste für Behinderte, Hospizdienst, Hausnotruf und Freundeskreis zur Förderung der ehrenamtlichen Hospizarbeit - Malteser-Diözesanleiter Joachim Rudolph nennt die Bandbreite der Angebote des Hilfsdienstes in Hoyerswerda: "Stolz dürfen Sie sagen: Das alles hat sich in den 15 Jahren entwickelt. In beeindruckender Weise leisten Sie als Helferinnnen und Helfern im Ehren- und Hauptamt konkret sichtbare Nächstenliebe."

Ein Bereich, den nicht nur die Hoyerswerdaer Malteser in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt gemacht haben, ist die Hospizarbeit. Für alle vier Malteser- Dienststellen im Bistum bezeichnet Diözesan-Geschäftsführer Bernd Schmuck die Hospizarbet als den Bereich, "in dem wir am meisten wachsen". Das liegt zum einen daran, dass es hier kaum Konkurrenz von privaten Anbietern gebe. Zum anderen "steht Hospizarbeit einer christlichen Hilfsorganisation besonders gut an". Für die Malteser sei das ein Anknüpfen an ihre Ursprünge, erklärt Schmuck: "Wir haben vor 900 Jahren in Jerusalem mit der professionellen Krankenpflege begonnen."

"Schwerstkranken und Sterbenden die schwerste Zeit ihres Lebens leichter zu machen und ihnen ein Leben bis zuletzt zu ermöglichen", so beschreibt Lydia Tietze, die Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes, die Arbeit. Etwa 30 ehrenamtliche Helfer wurden dafür in den letzten drei Jahren in jeweils neunmonatigen Kursen ausgebildet. Drei-Schicht- Arbeiter, Arbeitslose und Rentner sind dabei, jeweils ein Drittel ist katholisch, evangelisch und konfessionslos. Zurzeit laufen 20 Begleitungen und 15 sind abgeschlossen. "Es gibt in der Stadt einen Bedarf für dieses Angebot und wir werden angenommen, auch wenn manchmal anfänglich die Angst vor Missionierung besteht", sagt Lydia Tietze, die durch persönliche Erfahrungen in der Familie zur Hospizarbeit gekommen ist. Dass die ehrenamtlichen Hospizhelfer einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft leisten - dafür gab es anlässlich des Jubiläums noch ein kleines Dankes-Zeichen: Die Schirmherrin der Feier, die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Michalk überreichte jedem von ihnen eine Blume.

Ortspfarrer Peter Paul Gregor ist froh, dass es die Malteser gibt, nicht nur, weil er ihr Diözesanseelsorger ist: "Die Malteser helfen uns als Gemeinde, über den eigenen Horizont zu schauen. Und: Sie machen die Botschaft Jesu für die Menschen handgreiflich. Das ist wichtig in dieser Stadt." Deshalb machte auch Diözesanleiter Rudolph den Hoyerswerdaern für die Zukunft Mut: "Wir brauchen Menschen mit Fantasie, Ideen und vor allem Hoffnung. Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen. Die die Gesellschaft, in der sie leben, zum Positiven verändern."

Von Matthias Holluba

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