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Werte - die Kraft zum Leben

Bischof Joachim Wanke dankte allen, die sich in der Politik für das Gemeinwohl einsetzen

Erfurt ( jak). Zum Elisabethfest hatte Bischof Joachim Wanke wieder Verantwortliche aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik in die Erfurter Brunnenkirche eingeladen.

Dank und alles Gute im Ruhestand: Bischof Joachim Wanke verabschiedet Monika Willwohl vom Katholischen Büro.

Bischof Joachim Wanke und der Leiter des Katholischen Büros der Bischöfe in Thüringen, Ordinariatsrat Winfried Weinrich, nutzten den Tag, um den poltisch Verantwortlichen für ihre Arbeit und für die Zusammenarbeit in den zurückliegenden Monaten zu danken. Ministerpräsident Dieter Althaus seinerseits verwies auf die gute Tradition, dass sich Kirche und Politik am Festtag der heiligen Elisabeth treffen. Althaus erinnerte zudem an die Tugenden und Werte, die im Jahr 1989 allen Kraft und Mut gaben, die für Demokratie und Menschenwürde einstanden. Damals hätten die Menschen gelernt, ihre Überzeugungen und Werte offen zu vertreten. Eine Grundhaltung, so Ministerpräsident Dieter Althaus, die auch heute notwendig sei. "Die freiheitliche demokratische Politik muss Tugenden und Werthaltungen einfordern, sie sind die Kraft von der wir leben", betonte Dieter Althaus. Er ermutigte dazu, die Gesellschaft weiter zu gestalten. Dieter Althaus verwies abschließend auf die Höhepunkte im nächsten Jahr. So neben den Wahlen auf das in Thüringen stattfindende Jahr der Demokratie, welches aus Anlass des 90. Jahrestages der Verabschiedung der Verfassung der ersten deutschen Republik begangen wird.

Die Präsidentin des Thüringer Landtags, Prof. Dagmar Schipanski, erinnerte in ihrem Grußwort unter anderem an die internationale Finanzkrise, mit der auch die heilsame Chance verbunden sei, "Auswüchse des Egoismus zu bereinigen und das Prinzip der Solidarität und der Rücksichtnahme innerhalb der Gesellschaft neu zu beleben". Zugleich machte sie deutlich, dass es gerade heute ein gestiegenes Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Sicherheit gebe. "In einer Purzelbaum schlagenden Moderne sollte man dieses humane Bedürfnis nicht unterschätzen", betonte die Landtagspräsidentin. Weiter forderte sie, dass Freiheit und Verantwortungsbereitschaft, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe auch in Zukunft die Grundprinzipien des Gemeinwesens bilden. Es sei daher auch nötig, dass jeder Einzelne an seinem Platz moralische Verantwortung übernehme.

Bischof Joachim Wanke hob in seiner Festansprache unter anderem den Bürgersinn hervor. Der Bischof sagte: "Es ist wichtig, vom Bürgersinn anhand glaubwürdiger Vertreter und überzeugender Beispiele zu erzählen, sie gleichsam öffentlich zu machen." Vieles geschehe bereits, so die Nachbarschaftshilfe durch Besuche, Pflege und Begleitung von Einsamen, Alten, Kranken und Sterbenden oder das Leben in den Verbänden, Vereinen und Pfarrgemeinden. Und mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl im nächsten Jahr liegt es Bischof Joachim Wanke besonders am Herzen, dass sich Frauen und Männer finden, die in ihren Kommunen kandidieren und so für das Gemeinwesen einstehen.

Ein abschließender Höhepunkt des Empfangs war die Verabschiedung von Monika Willwohl, der langjährigen Mitarbeiterin im Katholischen Büro, in den Ruhestand. Ordinariatsrat Winfried Weinrich hob hervor: "Als ,Seele des Katholischen Büros‘ hat Monika Willwohl wesentlich zu einer vertrauensvollen und fruchtbaren Zusammenarbeit beigetragen. Dankbar schaue ich selbst auf ein über viele Jahre gutes Miteinander zurück."

Die Ansprache des Bischofs findet sich im Internet unter www.bistum-erfurt.de

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