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Weltweit himmelwärts

Eine sächsische Katholikin sorgt im deutschen Weltgebetstagskomitee der Frauen für den guten Ton

Dresden. Ein Gebet geht am ersten März-Freitag um die ganze Welt - diese Vorstellung fasziniert die Dresdner Gemeindereferentin Astrid Herrmann jedes Jahr aufs neue. Den Weltgebetstag der Frauen gestaltet sie nicht nur im eigenen Stadtteil mit.

Auf der Landkarte zeigt die Dresdner Studentin Nadege Azafack Teilnehmerinnen des Informationsabends zum Weltgebetstag 2010 ihren Heimatort in Kamerun.

Im Deutschland-Komitee des Weltgebetstags ist Astrid Herrmann für die Musik zuständig. Der 5. März 2010 hat für sie im vergangenen April begonnen. Aus den Liedvorschlägen von Frauen aus Kamerun hat sie mit einem kleinen Team eine CD und ein Liedheft erstellt, mit denen sich deutsche Frauen auf die Gottesdienste dieses Tages vorbereiten können.

"Ich habe aus dieser Arbeit viel für meine eigene Spiritualität gewonnen", erzählt die Gemeindereferentin aus Dresden-Strehlen, die seit einigen Jahren die Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz im deutschen Weltgebetstagskomitee vertritt. Der Begriff "katholisch" hat für sie an Weite gewonnen. Dabei denkt sie auch an die Vielfalt der Gebetsformen, die sie kennengelernt hat. Die Gebetsordnung aus Kamerun etwa sei "ein einziger Lobpreis", und das bedeute keinesfalls, das die Frauen die Welt nur durch eine rosarote Brille betrachten. "Von den Frauen dort kann ich lernen, gerade auch im Leid Gott zu loben", sagt die gebürtige Bautzenerin.

Evangelische und katholische Frauen aus ganz Sachsen waren am 5. November zu einem Vorbereitungstreffen für den nächsten Weltgebetstag nach Dresden-Weißer Hirsch eingeladen. Zeitgleich denkt Astrid Herrmann bereits an den übernächsten. Vom 10. bis 23. März 2010 will sie als geistliche Begleiterin an einer Reise nach Chile, dem Weltgebetstagsland des Jahres 2011, teilnehmen. Sie wird Gelegenheit haben, das Land und die Lebenssituation der Bewohner sehr intensiv kennenzulernen.

"Informiertes Beten", wie es die Weltgebetstage pflegen, hat aus Sicht von Astrid Herrmann eine besondere Qualität. In vielerlei Hinsicht sieht sie die Tradition der Gebetstage als Schatz, den es an die folgende Generation weiterzugeben gilt. Auch wenn dies gegenwärtig nicht überall gelinge, seien die Weltgebetstage nach wie vor eine ökumenische Veranstaltung mit Zuwachs. Der schlägt sich unter anderem auch im stetig wachsenden Spendenaufkommen nieder. Allein aus deutschen Spenden können weltweit mehr als 200 Projekte gefördert werden, in denen Frauen sich für die Verbesserung der Lebensqualität in ihrem Land engagieren.

Anmeldungen und Infos über die Chilereise bei Astrid Herrmann, Tel. 03 51/2 70 39 26, Näheres zum Weltgebetstag unter www.weltgebetstag.de

Von Dorothee Wanzek

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