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Da gehen Politiker gerne hin

Traditioneller Elisabethempfang des Bistums Erfurt

Erfurt (mh). Seit 1992 gibt es im Bistum Erfurt den Elisabethempfang. "Da geht man gerne hin", sagt Thüringens neue Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU).

Der Erfurter Bischof Joachim Wanke erwartet von der neuen Thüringer Landesregierung "Stabilität und Handlungsfähigkeit sowie Kontinuität und Weiterentwicklung auf den familienpolitischen, sozial- und bildungspolitischen Feldern". Bei Elisabethempfang für Politiker und Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßte er eine Reihe von Vereinbarungen des Koalitionsvertrags. Er nannte die Verbesserung des Betreuungsschlüssels in Kindertagesstätten, das Landeserziehungsgeld und das Bemühen zugunsten armer Kinder. Im Bildungsbereich wolle die Kirche ihre Erfahrungen weiter einbringen, sagte der Bischof. Für die freien Schulträger, zu denen auch die Kirche gehört, erwarte er eine angemessene Förderung. Außerdem begrüßte der Bischof Verbesserungen im Palliativ- und Hospizbereich sowie für Asylbewerber. Sorge bereite ihm die Finanzsituation der öffentlichen Haushalte. Hier gelte es, die nachfolgenden Generationen nicht übermäßig zu belasten.

Bischof würdigt ehemaligen Ministerpräsidenten

Bischof Wanke würdigte den ehemaligen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU). "Sie haben familien- und bildungspolitische Akzente über Thüringen hinaus gesetzt und Ihren Dienst mit einem christlichen Wertefundament verbunden." Der neuen Landesregierung wünschte der Bischof "eine glückliche Hand, Augenmaß und Sachbezogenheit im politischen Streit, verantwortbare Lösungen, wohlwollende, aber auch kritische Begleiter, Kraft und Zuversicht und vor allem Gottes Segen".

Das Wunder der Friedlichen Revolution von 1989/90 ist für Bischof Wanke eines der "glücklichsten Ereignissen der deutschen Geschichte". Er hoffe, dass von der Erinnerung an die Ereignisse vor 20 Jahren Impulse ausgehen, "dass es sich lohnt, sich am gesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen, dass es auch heute notwendig ist, Politik aktiv mitzugestalten und nicht als Zuschauer am Rande zu stehen, und dass Friedensgebete auch heute ein unersetzbarer Dienst gläubiger Menschen sind".

Den Beitrag der Kirchen zur Friedlichen Revolution würdigte auch Landtagspräsidentin Birgit Dietzel (CDU). "Den Kirchen haben wir das Wunder des Herbstes 1989 zu verdanken: die Gewaltlosigkeit." Schon vorher - zu DDR-Zeiten - hätten sie den Menschen Freiräume geboten, in denen es möglich war, Alternativen zum herrschenden System zu entwickeln. Dietzel verwies auf die Bedeutung von Papst Johannes Paul II. beim Zusammenbruch des Ostblocks und zitierte ein Wort Michail Gorbatschows: "Ohne diesen Papst wäre das alles nicht so gekommen."

Lieberknecht dankbar für Begleitung der Kirchen

Thüringens neue Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erinnerte an das Elisabethjahr 2007. "Das hat den Blick für die Bedürfnisse des Menschen nebenan geschärft." In ihrem Grußwort verwies sie auf den Koalitionsvertrag mit der SPD, in dem es heiße, dass die neue Landesregierung eine innovative, nachhaltige und soziale Politik für Thüringen machen wolle. "Dazu werden uns die Kirchen einiges zu sagen haben. Ich bin dankbar für ihre Begleitung."

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