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Elf Pfarreien weniger

Strukturreform: Die Zahl der selbstständigen Pfarreien sinkt zum Jahreswechsel auf nur noch 24

Görlitz (eco). Zum 1. Januar ändern sich im Bistum Görlitz die Verwaltungsstrukturen. Anschließend wird es elf Pfarreien weniger geben.

Der Vergleich des Bistums Görlitz mit der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen- Buer im Bistum Essen wird immer gerne herangezogen. Mit rund 40 000 Katholiken ist die Gemeinde im Ruhrpott die größte katholische Gemeinde in Deutschland. 2007 ist sie aus bisher sieben selbstständigen Pfarreien hervorgegangen. Das Bistum Görlitz ist das kleinste Bistum Deutschlands. Am 11. Januar 2009 betrug die Zahl der Katholiken in der Diözese exakt 31 187 Katholiken in bisher 35 Pfarreien. Bei der Gründung des Bistums im Jahr 1994 lag die Zahl der Katholiken noch bei rund 55 000.

Dieser drastische Rückgang der Katholikenzahlen im Bistum Görlitz ist jetzt Anlass für die Bistumsleitung, die Strukturreform fortzusetzen: Nachdem in den vergangenen Jahren im Norden des Bistums bereits zahlreiche Pfarreien zusammengelegt wurden, werden zum Jahresende weitere elf Pfarreien aufgelöst und gehen in Nachbargemeinden auf. Auch die Domgemeinde muss sich auf Änderungen einstellen. Zum Pfarrgebiet der Gemeinde St. Jakobus in Görlitz kommt jetzt die Gemeinde St. Johannes und Franziskus im Görlitzer Stadtteil Weinhübel hinzu. Dafür verliert die Domgemeinde den Ortsteil Biesnitz.

Auch die Domgemeinde ist betroffen

Am drastischsten werden die Änderungen für die Pfarreien in Görlitz-Rauschwalde, Jauernick und Reichenbach-Mengelsdorf. Die drei Pfarreien werden zur neuen Pfarrei St. Hedwig und St. Wenzeslaus, Görlitz-Jauernick, zusammengelegt und bekommen Biesnitz dazu. Die bisherigen Pfarrer der Gemeinden, Prälat Peter C. Birkner (St. Wenzeslaus in Jauernick), Klemens Paul (St. Hedwig in Görlitz-Rauschwalde) und Krystian Burczek (St. Anna und St. Hedwig in Reichenbach-Mengelsdorf) werden von ihren Ämtern entpflichtet. Neuer Pfarrer wird Pater Rudolf Croner, der bisher Pfarrer in Görlitz-Weinhübel war. Zweiter Seelsorger der Gemeinde wird Pater Silvester Ostfeld. Sitz der neuen Pfarrei wird St. Hedwig in Rauschwalde. Die bisherige Pfarrkirche St. Wenzeslaus, Jauernick, wird in Würdigung ihrer historischen Bedeutung zur "Stiftskirche St. Wenzeslaus" erhoben.

Krystian Burczek übernimmt die Gemeinde in Niesky, die seit dem unerwarteten Tod von Pfarrer Klaus Kucharski übergangsweise von Pater Silvester Ostfeld betreut wurde. Zum Pfarrgebiet von Niesky wird die Gemeinde Rothenburg hinzugeschlagen. Der bisherige Pfarrer der Gemeinde, Prälat Bernd Richter, ist ebenfalls zum Jahreswechsel entpflichtet worden.

Auch etwas weiter nördlich wird der Strukturwandel fortgesetzt. Die Pfarrei Bad Muskau, die schon seit Jahren von Weißwasser aus betreut wird, geht jetzt ganz offiziell in der Gemeinde Heilig Kreuz Weißwasser auf. Pfarrer der erweiterten Gemeinde bleibt Christoph Lamm.

Im Westen des Dekanates Görlitz- Wittichenau verschwinden zwei weitere bisher eigenständige Pfarreien: Die Pfarrei St. Joseph in Bernsdorf wird Teil der Gemeinde St. Maria Himmelfahrt in Wittichenau und die Gemeinde St. Joseph in Lauta wird Teil der Gemeinde Heilige Familie in Hoyerswerda. Pfarrer der beiden neuen größeren Gemeinden bleiben jeweils Wolfgang Kresak und Peter Paul Gregor.

Vier Pfarreien im Dekanat Lübben-Senftenberg

Auch im Dekanat Lübben-Senftenberg fusionieren Gemeinden. Die Pfarreien St. Maria Hilfe der Christen in Altdöbern und St. Josef in Welzow werden zum Jahreswechsel Teil der Gemeinde St. Antonius in Großräschen. Die Gemeinden in Altdöbern, Welzow und Großräschen werden schon seit über zehn Jahren von Pfarrer Hans Geisler betreut, woran sich auch in Zukunft nichts ändern soll.

Die Gemeinde in Schwerin verliert ihre Selbstständigkeit ebenfalls und wird zum 1. Januar nach Lübben umgepfarrt. Pfarrer bleibt Udo Jäkel, der seit 2006 Pfarrer in Lübben ist und die Schweriner Gemeinde schon seit April diesen Jahres betreut.

Die Gemeinde in Doberlug- Kirchhain geht jetzt in der Pfarrei St. Maria Mater Dolorosa, Finsterwalde auf. Die Gemeinde war schon seit Jahren vom Finsterwalder Pfarrer betreut worden. Pfarrer der neuen erweiterten Gemeinde bleibt Norbert Christoph.

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