Als Mann und Frau schuf er sie
Junge Leute aus dem Dekanat Egeln trafen sich in Aschersleben zum Jugendwochenende
Aschersleben (mpi/tdh). Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern und das Miteinander zwischen Frau und Mann waren Thema eines Wochenendes in Aschersleben, zu dem die Jugendlichen des Dekanates Egeln eingeladen waren.
Ein Experiment führte die 43 Jugendlichen aus den Gemeindeverbünden des Dekanates Egeln langsam an das Thema "Als Mann und Frau schuf er sie" (Gen 1, 27c) heran. Je fünf junge Frauen und junge Männer sollten in verschiedenen Spielen gegeneinander antreten, um zu sehen, ob die üblichen Klischees über die Fähigkeiten der Frauen und Männer wirklich zutreffen. So galt es Schlagsahne mit einem Schneebesen steif zu schlagen, den Inhalt eines Überraschungsei’s ohne Anleitung zusammenzubauen, drei Nägel einzuschlagen, einen Knopf anzunähen und einfach einmal gut zuzuhören. Eine "unabhängige" Jury, jeweils ein Vertreter des anderen Geschlechts, kontrollierte die Spiele. Im Ergebnis zeigte sich ein deutlicher Vorsprung von vier zu eins für die Jungen.
Gegen alle Klischees über Frauen und Männer
Gemeindereferent Martin Pickel griff das Ergebnis in einem Impuls auf. Er machte deutlich, dass Gott den Menschen als Frau und Mann in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten so geschaffen und gewollt hat. Anschließend waren die Jugendlichen eingeladen, in Kleingruppen verschiedene Stationen zu durchlaufen. So besuchten sie einen Workshop zum Thema: "Männer und Frauen in der Werbung: Mit welchen Mitteln wird welches Geschlecht besonders angesprochen?" Dabei sollten die Jugendlichen auch einen eigenen Werbespot drehen, in dem ein typisches Frauenprodukt für Männer attraktiv dargestellt wird und umgekehrt. An einer nächsten Station ging es um entwicklungspsychologische Aspekte: Wie beeinfl usst typisches Jungen- beziehungsweise Mädchenspielzeug unser späteres Verhalten?
Die Bibelstelle "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt (Gen 2, 18b)" stand über einem weiteren Workshop. Hier ging es um die Beziehung zwischen Frau und Mann und die Frage: Wie soll mein Partner / meine Partnerin einmal sein? In der vierten Runde standen typische Umgangsformen und Klischees zwischen Männern und Frauen im Mittelpunkt. In Stehgreifspielen sollten die Jugendlichen versuchen, sich in die Rolle des jeweils anderen hineinzuversetzen. Für einige Jugendliche gab es hier ein Aha-Erlebnis. Die Erfahrungen in den einzelnen Gruppen wurden schließlich bei einer "Pressekonferenz"zusamme ngetragen.
Mit den Augen des anderen Geschlechts
Mit einer Gebetszeit gingen die jungen Leute in den Abend hinein. Dabei spielte noch einmal Gottes Plan vom Menschen als Frau und Mann eine wichtige Rolle. Nach dem Abendessen feierten die Mädchen und Jungen dann eine zünftige Party.
Ein Teil der Jugendlichen übernachtete im Gemeindehaus. So konnte das Jugendwochenende in der Sonntagsmesse der Gemeinde seinen Abschluss fi nden: Die noch gebliebenen Jugendlichen übernahmen den Lektorendienst, lasen Kyrie, Fürbitten und Meditation zur Kommunion und stellten der Gemeinde zusammen mit Gemeindereferent Pickel das Thema des Jugendwochenendes vor.
Beim Abschied gab es ausschließlich positive Resonanz. Zum Gelingen trugen Frauen aus der Gemeinde bei, die für das leibliche Wohl sorgten. Beteiligt waren aber auch die Jugendlichen der Ascherslebener Gemeinde, die sich, wie Martin Pickel betonte, intensiv auch in die thematische Vorbereitung eingebracht hatten.